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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_16_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Innsbruck macht Pfandspende möglich“, Seite 20
In Deutschland, wie hier in Hannover, gibt es viele Pfandringe. Sie sollen die Sammelquote erhöhen. Foto: APA/dpa-Bildfunk
Innsbruck macht
Pfandspende möglich
Falls sich Pfandinseln und Pfandringe in einem Test
bewähren, könnten sie über die Stadt verteilt werden.
Innsbruck - In Innsbruck
will man nun den Pfandwert
gleich doppelt in Erinnerung
rufen.
„Mit den Pfandhilfen starten wir ein innovatives Pilotprojekt“, klärt Stadträtin Janine Bex auf. Es gilt zwar seit
1. Jänner 2025 in ganz Österreich ein Einwegpfandsystem
sowie seit Februar das Pfand
auf Mehrweg-Glasflaschen,
trotzdem landen die Verpackungen im Wert von 25
Cent bzw. 20 Cent noch immer allzu oft im Restmüll. So
genannte Pfandhilfen sollen
das Pfandsystem nun auch im
öffentlichen Raum sinnvoll
ergänzen. „Wir wollen soziale Verantwortung mit ökologischer Weitsicht verbinden
und schaffen eine neuartige
Möglichkeit, Pfandflaschen
und -dosen sichtbar und
getrennt vom Müll zu sammeln“, so Bex. Die Stadträtin
für Stadtklima und Umwelt
sieht in dem Pilotprojekt „eine einfache Maßnahme mit
mehrfacher Wirkung: Sie hilft
Menschen, die auf Pfandeinnahmen angewiesen sind,
bringt wertvolle Rohstoffe
zurück in den Kreislauf und
reduziert Abfall.“
Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Testphase liefern die Grundlage für eine
mögliche Ausweitung auf das
‚ ‚ Die Maßnahme
hilft Menschen, die
auf Pfandeinnahmen
angewiesen sind, und
reduziert Abfall.“
Janine Bex
(Stadträtin)
gesamte Stadtgebiet, hofft
Stadträtin Janine Bex. Letztlich soll durch diese Maßnahme die Sammelquote für
pfandpflichtige Verpackungen erhöht werden. Der Bund
hofft bis Jahresende auf mindestens 80 Prozent.
Die Pfandringe sind Vorrichtungen, die an öffentli-
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chen Abfallbehältern angebracht werden. Auch gibt es
sie als eigene Sammelstationen, die „Pfandinseln“. Hier
werden pfandpflichtige Flaschen und Dosen sichtbar
vom Restmüll getrennt. So
können Pfandgebinde leicht
und hygienisch eingesammelt werden. Achtloses Wegwerfen dieser wertvollen Verpackungen soll so reduziert
werden.
In der ersten Phase werden zwei Pfandinseln an
der Franz-Gschnitzer-Promenade (Sonnendeck), ein
Pfandring am Marktplatz sowie sieben Pfandringe am
DDr.-Alois-Lugger-Platz und
Olympiapark (ab Sommer
2025) installiert.
Innsbruck setzt mit dem
Projekt „Pfandhilfe“ auf eine
breite Bewusstseinsbildung,
damit der Wert von Rohstoffen sichtbar wird. Der Restmüll soll dabei verringert und
die Pfandquote gesteigert
werden. (TT)