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Jahr: 2025

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- S.22

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wirtschaftendas!

„Ein Selbstbedienungsladen, ein Karrieresprung, eine Messe, einige

Mutmacher, ein Start-up und ein Comeback“, Nachtrag 16.5.2025, Online
17.5.2025

Das größte Einsparungspotenzial wurde allerdings vorsorglich ausgespart:

die Fantasiegehälter vieler MitarbeiterInnen im öÖffentlichen Dienst, in öffentlichkeitsnahen
Betrieben und in den Parteien selbst, die allesamt von dem/der SteuerzahlerlIn finanziert
werden.

Es sind alleine rund 135.000 Menschen, die für den Bund arbeiten, mehr als 10.000 davon
direkt in den Ministerien. Dabei ist weder der Teil, der außerordentlich viel, noch der, der
wenig verdient, das Problem. Öffentliche Gehälter sind vor allem im mittleren Segment
übertrieben hoch. So verdienen die 59 Sektionschefs in den Ministerien zum Beispiel
zwischen 75.000 und 110.000 Euro Jahresbrutto — für eine Führungskraft mit Expertise
eigentlich fair. Das Problem besteht darin, dass weitaus weniger wichtige Angestellte
unwesentlich weniger verdienen. Wie wir seit letzter Woche wissen, beträgt das
durchschnittliche Gehalt eines Bediensteten der Stadt Innsbruck 93.000 Euro, man könnte
also alleine In Innsbruck von 1.933 Sektionschefs sprechen.

Wer mit den Gehältern im öffentlichen Dienst trotzdem nicht zufrieden ist, hat zudem
mannigfaltige Möglichkeiten, etwaige Gehaltsschemen zu umgehen. Da wären etwa die
direkten Beteiligungen von Bund, Stadt und Land. So kann der Staat zum Beispiel noch
höhere Gehälter in der Asfinag bezahlen. Das Gehalt des dortigen Vorstandschefs wird
vorsichtshalber nicht kommuniziert, liegt aber sicherlich nördlich der 300.000-Euro-Marke.
Das Land Tirol leistet sich bei der TIWAG gleich drei Capos. 2015 ging dort Bruno Wallnöfer
in Pension. In diesem Zusammenhang wurde auch das Gehalt des damaligen Vorstands
bekannt. Mit 23.500 Euro brutto pro Monat — 14 Mal pro Jahr, versteht sich — verdiente Bruno
Wallnöfer vor zehn Jahren schon um rund 5.000 Euro mehr im Monat als unser
Landeshauptmann heute. Nehmen wir die Innsbrucker Kommunalbetriebe als Beispiel für
eine städtische Beteiligung, dann ergibt sich hier ein ähnliches Bild. 2023 verursachte der
Dreier-Vorstand über 800.000 Euro Gehaltskosten, der TIWAG-Vorstand übrigens rund 1,25
Millionen Euro.

Doch Beteiligungen sind nicht die einzige Möglichkeit, hohe Gehälter im quasi öffentlichen
Dienst zu verdienen. Da wären auch noch die Kammern. Der Direktor der Arbeiterkammer
Tirol freut sich über rund 16.000 Euro brutto pro Monat, sein Stellvertreter über mehr als
14.000 Euro brutto. Der Präsident der Arbeiterkammer Erwin Zangerl erhält hingegen
vergleichsweise wenig, nämlich 12.000 Euro pro Monat. Hier sieht man den Ursprung des

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