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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Stadt Innsbruck legt sich weiter quer, kein Umzug von Bellaflora‘, Seite

14

Stadt Innsbruck legt sich weiter
quer, kein Umzug von Bellaflora

Das Gartencenter möchte zum Dez übersiedeln, braucht dazu aber
eine Umwidmung. Die Stadtregierung gibt der Freifläche Vorrang.

Von Clemens Markart

Innsbruck - Geht es nach
Bellaflora und dem Dez,
wäre die Sache ganz einfach. Doch die Stadt stellt
sich beim Umzug des
Gartencenters zum Einkaufszentrum quer: Das
anvisierte Grundstück ist,
obwohl mit Pflastersteinen und einem Gewächshaus verbaut, als Freifläche gewidmet. Daran
möchte die Stadt auch
nicht rütteln.

Nach 29 Jahren schließt
Bellaflora mit Anfang Juli
seine Filiale an der Haller Straße. Man sei allerdings, wie bereits berichtet, auf der Suche nach
alternativen Flächen in
Innsbruck. Eine davon
wäre wohl die beim Dez.

Grünzug geht vor

Innsbrucks Stadrätin für
Stadtplanung, Janine Bex
(Grüne), argumentiert die
Absage mit dem Grünzug
Pradl-Amras-Reichenau,
der schon seit den 1950er-
Jahren als übergeordnetes Raumordnungskonzept besteht. Da dieser in
den Stadtteilen wichtige
Funktionen für Klima und
Erholung erfülle, habe
die langfristige Sicherung

, Wir möchten
uns diese Möglichkeit im wahrsten
Sinne nicht für die
kommenden Generationen verbauen.“

Janine Bex
(Grüne)

dieser Flächen Priorität.
„Wir möchten uns diese
Möglichkeit im wahrsten
Sinne nicht für die kommenden Generationen
verbauen“, meint Bex.

Auf der als Freiland gewidmeten Fläche war in
der Vergangenheit nur
eine Gärtnerei ansässig,
weil diese durch eigene
landwirtschaftliche Produktion auch als landwirtschaftlicher Betrieb
galt. Bellaflora als Handelsbetrieb fehle dieser
Bezug zur Landwirtschaft,

Darüber hinaus bräuchte es für Gewerbeflächen
von mehr als 2000 Quadratmetern — das strittige Grundstück umfasst

Seite 7 von 13

‚ Eine EKZ-Widmung würde
die Innenstadtbetriebe langfristig
noch mehr unter
Druck bringen.“

Mariella Lutz
(JA - Jetzt Innsbruck)

5500 Quadratmeter —- eine
Sonderwidmung als Einkaufszentrum. Die Frage der Widmung schlug
auch politisch Wellen:
Die Liste „Das Neue Inns-

bruck“ sprach etwa von
einer „Blockadehaltung“
der Stadtregierung. FPÖ-
Gemeinderat Markus
Lassenberger nannte den
Verweis auf amtliche Vorgaben ein „billiges Ablenkungsmanöver“.
Stadträtin Bex hält gegenüber der TT fest, dass
das Entwicklungskonzept
für die Reichenau im Juni 2024 im Gemeinderat
erneut bestätigt wurde
— mit den Stimmen von
„Das Neue Innsbruck“.

Sorge um Innenstadt

Wirtschaftsstadträtin Mariella Lutz (JA — Jetzt Innsbruck) gab der grünen
Stadträtin Bex gestern
Rückendeckung. Das örtliche Raumordnungskonzept sehe für den Grünzug
eine Vielzahl an Funktionen vor. Dessen Flächen
würden sich daher nicht
für die Bebauung durch
einen großflächigen Handelsbetrieb eignen.

Die Umwidmung der
Fläche als Einkaufszentrum (EKZ) sei zudem
für den Standort weder
stadtplanerisch noch wirtschaftlich sinnvoll. „Eine
EKZ-Widmung würde die
Innenstadtbetriebe langfristig noch mehr unter
Druck bringen und deren
Attraktivität schwächen
und für Leerstände sorgen“, wurde Lutz in einer
Aussendung zitiert.