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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_4_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Umbau des Sportcenters liegt auf Eis“, Seite 4
Umbau des
Sportcenters
liegt auf Eis
Sanierung des Landessportzentrums
mit Bau eines 50-Meter-Beckens
scheitert vorerst an unterschiedlichen
Wünschen und an der Finanzierung.
Von Peter Nindler
Innsbruck — Viele Köche verderben den Brei. So dürfte es
beim geplanten Umbau des
Landesportcenters in Innsbruck wohl ebenfalls der Fall
sein. Eigentlich soll es zeitnah
adaptiert werden, gleichzeitig
ein 50-Meter-Sportbecken errichtet, die Turnhalle und die
Krafträume vergrößert sowie
das Landessportheim neu gebaut werden. Das Sportministerium in Wien hat großes Interesse an einer zeitgemäßen
Sanierung, dort befindet sich
auch das Olympiazentrum.
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde
bereits über die Finanzierung
zwischen Bund und Land
verhandelt. Im Raum stehen
rund 80 Millionen Euro an
Kosten. Allerdings hat man
sich hinter den Kulissen darauf geeinigt, dass zur Ermittlung der genauen Kosten
zuerst ausgeschrieben wird.
Dann wissen alle Beteiligten,
was sie zu zahlen haben und
es gibt keine nachträglichen
Überraschungen.
Doch es ist Sand im Getriebe. Zum einen, weil es
vom Schwimmverband den
Wunsch nach einem wettkampftauglichen Becken mit
zehn Bahnen gibt. Hier legt
sich jedoch der Bund quer,
zumal stets von einer Trainingsinfrastruktur die Rede
war. Zehn Bahnen würden
außerdem die gesamte Statik
des Gebäudes verändern und
zig Millionen Euro an Mehrkosten verursachen.
Angespannte Budgetlage
Die angespannte Budgetlage
im Land bremst das Vorhaben ebenfalls. Die Landesregierung muss sparen, an
allen Ecken und Enden fehlt
das Geld. Mit der Sanierung
des Olympiaeiskanals in
Innsbruck-Igls muss sich das
Land bereits nach der Decke
strecken, um die Finanzierung der Mehrkosten von 3,4
Mio. Euro gibt es bereits heftige Diskussionen mit der Stadt
Innsbruck und dem Bund.
Im Budget für das kommende Jahr wurde für das Landessportzentrum jedenfalls
kein Geld vorgesehen.
Das kritisiert Liste-Fritz-
Klubchef Markus Sint. „Heuer
hat die schwarz-rote Landesregierung 500.000 Euro für
die Planung ausgegeben, aber
offenbar konnte man sich auf
keinen Baubeschluss einigen.“ Dabei sei die Sanierung
des Landessportcenters dringend notwendig. „Die Vorgangsweise ist dilettantisch,
zuerst Steuergeld für Planungen auszugeben und dann
nichts davon umzusetzen.“
16 Mio. Euro Sportförderung
In der gestrigen Regierungssitzung hat das Land rund
400.000 Euro an Förderungen für den Tiroler Sport
beschlossen. Damit fließen
heuer 16,2 Millionen Euro in
den Tiroler Sport. „Mit unseren Förderungen investieren
wir nachhaltig in den Ausbau
des Sportland Tirols“, betont
Sportreferent und Landeshauptmannstellvertreter Gerog Dornauer (SPÖ).
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Das Landesportzentrum soll eigentlich zeitnah saniert werden. Foto: Lieti
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