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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„MCI-Neubau bleibt eine Wundertüte“, Seite 4
12.12.2024

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Der seit Jahren geplante Neubau des MCI in Innsbruck bleibt eine große politische Baustelle.

MCI-Neubau bleibt
eine Wundertüte

Die Entscheidung über die weitere Vorgangsweise
könnte nächste Woche fallen. Debatten über Kosten.

Innsbruck — Dass für den heftig diskutierten Neubau der
Unternehmerischen Hochschule MCI in Innsbruck im
nächstjährigen Landesbudget keine finanzielle Vorsorge getroffen wird, wundert
den Klubchef der Liste Fritz
Markus Sint. Was die Kosten
betrifft, sind für ihn die vom
Land im Vorjahr genannten
250 Millionen Euro die einzig
relevante Zahl. „Aber es benötigt endlich eine Entscheidung“, sagt Sint. Er nimmt
vor allem Finanzreferent
und Landeshauptmann Anton Mattle (VP) in die Pflicht.

Aus dem Büro des Landeshauptmanns heißt es dazu,
dass große Infrastrukturund Bauprojekte generell
über mehrere Jahre budgetrelevant seien. Je nach Bauzeitplan würde man jeweils
die nötigen Teilbeträge vorsehen. Mehrjährige Bauprojekte werden teil- bzw.
schlussabgerechnet. „Für einen etwaigen MCI-Neubau
waren im Landesbudget nie
konkrete Mittel vorgesehen.
Es wurde vor der Pandemie eine Rücklage gebildet,
welche jedoch für die Abdeckung der enormen Kosten

während der Krise von der
Vorgängerregierung aufgelöst wurde. Davon abgesehen stünden von den allgemeinen Planungsmitteln
noch drei Millionen Euro für
allfällige Planungsleistungen
zur Verfügung.

Gutachten über BIG-Variante

Ob am aktuellen Projekt und
dem Totalunternehmer Porr-
Ortner festgehalten, der Neubau der Bundesimmobiliengesellschaft BIG übertragen
oder gar vom Land gestoppt
wird, könnte sich vielleicht
nächste Woche entscheiden.
Das Land wartet noch auf
ein Rechtsgutachten, ob eine Übertragung an die BIG
ohne Ausschreibung möglich
ist oder nicht. Bis Mittwoch
fällt der Neubau noch in die
politische Verantwortung des
scheidenden Hochbaureferenten und Landeshauptmannstellvertreters Georg
Dornauer (SPÖ).

Einmal mehr wird intensiv über die Kosten diskutiert. Bei einer Fertigstellung
bis Juli 2027 hat das Land im
November des Vorjahres die
Errichtungskosten inklusive
einer möglichen Planungs-

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unschärfe mit 250 Millionen
Euro beziffert. Dazu kommt
noch die Sanierung des Bestandsgebäudes, die rund 20
Millionen Euro kosten würde. Der Zeitplan Juli 2027 ist
allerdings nicht mehr zu halten. Sollte alles glattgehen,
dürfte das neue MCI bestenfalls Mitte 2029 bezugsfertig
sein. Zuletzt hatte Porr-Chef
Karl-Heinz Strauss jedoch
von 185 Millionen Euro gesprochen. Dieses Angebot
vom Frühjahr hatte sich allerdings auf einen Projektstart noch im Juni 2024 mit
einer Fertigstellung bis Anfang Oktober 2027 und einen
Verzicht auf die Indexierung
bis 2027 bezogen. Nicht enthalten sind darin alle anderen Kosten wie Einrichtung,
Erschließungsgebühren etc.
Schlussendlich käme man
auf rund 226 Millionen Euro.
Ob Porr-Ortner auch auf
die Indizierung der Baukosten in den Jahren 2028 und
2029 verzichten würde, ist indes unklar. Ein entsprechendes Offert liegt nicht vor.
Rund um das MCI bleibt es
spannend, auch angesichts
der angespannten Budgetsituation im Land. (pn)