Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_29_Presse_OCR
- S.3
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Goldgräberstimmung, aber noch kein Song Contest“, Seite 2+3
29.5.2025
Goldgräberstimmung, aber
Wo der Musikbewerb 2026 stattfinden wird, ist
offen, in Innsbruck explodieren aber schon jetzt
Hotelpreise. Macht „der Schas“ nun alles teurer?
Von Jasmine Hrdina
Innsbruck - Bis auf den
Zeitraum Mai ist noch alles offen. Der Eurovision
Song Contest 2026 versetzt
aber bereits jetzt viele in
Schwingung. Während
darüber diskutiert wird, in
welcher österreichischen
Gemeinde der Eurovision
Song Contest (ESC) kommendes Jahr kapazitätsmäßig überhaupt stattfinden könnte, spekulieren
Hoteliers in Innsbruck offenbar schon darauf, dass
Tirol „den Schas“ (Zitat JJ)
austragen wird. Zumindest legt dies ein Blick auf
diverse Buchungsplattformen nahe. Die Preise
für Mai 2026 explodieren
teilweise oder werden
schlicht nicht angegeben.
Im „Das Innsbruck“
kostet ein Zimmer heuer
im Mai am Wochenende
zwischen 158 und 389 Euro pro Nacht und Person.
Etwas günstiger wird es
im Juni (155 bis 197 Euro).
Im Mai 2026, in dem eben
der ESC stattfinden würde
(wo auch immer dann),
werden dieselben Zimmer für 364 bis 768 Euro
feilgeboten. Sie kosten al-
so mehr als das Doppelte.
Da können nicht einmal
die Zimmerpreise für die
Hauptsaison im Advent
mithalten —- Stichwort
Christkindlmarkt. Hier
liegt der Preis zwischen
164 und 494 Euro (alle
Preise wurden abgerufen
am 22. Mai 2025).
Was sagt der Hotelbetreiber dazu? Der Geschäftsführer möchte
dazu auf Anfrage nichts
sagen. Auch die Frage, ob
die Preise wieder gesenkt
werden, sollte der ESC
nicht in Innsbruck statt-
Foto: Studio Matphoto
DA
‚ Temporär und
regional kann es
Preisanstiege geben.
Die Inflation wird
dadurch nicht maßgeblich beeinflusst.“
Sebastian Koch
(Inflationsexperte IHS)
finden, lässt er unbeantwortet.
Bei einem anderen Beispiel lässt sich der Betrieb
Optionen offen: So können FrühbucherInnen auf
der Website des Hotels
Penz prinzipiell lange vorausplanen und sich bereits
Zimmer für das kommende Jahr sichern — außer für
den Monat Mai. Hier heißt
es ausschließlich „Preis
auf Anfrage“.
Eine solche kommt zum
Ergebnis: Der Preis ist ähnlich hoch wie sonst auch.
Warum dann die Geheimniskrämerei? In der Direktion des Hotels will man
sich nicht äußern. Preisstrategien trage man nicht
nach außen, heißt es auf
Nachfrage.
Auch rund um Innsbruck explodieren Preise
vereinzelt regelrecht im
Mai. Tirol ist damit nicht
allein, auch in Wien lässt
sich das Phänomen beobachten. Und noch einmal zur Erinnerung: Noch
weiß man überhaupt
nicht, wo der ESC 26 stattfinden wird. Nur der Zeitraum Mai ist fix.
Peter Mölk, Obmann
von Innsbruck Tourismus,
Seite 3 von 13
sieht darin weder etwas
Verwerfliches noch etwas
Ungewöhnliches. Zum einen regulieren Hotels ihre
Preise nicht aktiv selbst,
teilweise passiert dies über
Algorithmen — wie auch
auf Buchungsplattformen
wie booking.com. Heißt: Je
mehr Suchanfragen, desto
eher steigt der Preis. Dass
man in der Hauptsaison
bzw. immer dann, wenn
viele Leute an einen Ort
kommen, mehr bezahlt,
sei global Usus. „Ich sehe
darin auch eine Chance
für umliegende Orte, die