Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_29_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
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dann wegen ihrer günstigeren Preispositionierung
eine größere Relevanz bekommen“, so Mölk.
Für Innsbruck und Umgebung wäre der ESC „ein
gewaltiger touristischer
Impuls“, Mölk rechnet mit
bis zu 150.000 BesucherInnen. Bei nur 20.000 Betten
in der Region würden Betriebe weit über Innsbruck
hinaus davon profitieren.
Der Verdrängungseffekt
Das Institut für Höhere
Studien (IHS) hatte 2015,
als der ESC in Wien stattfand, mit einer Wertschöpfung von 38,1 Mio.
Euro gerechnet. Steuern
und Abgaben sollten laut
dieser Vorberechnung
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16 Mio. ausmachen. Allerdings seien solche
Zahlen mit Vorsicht zu
genießen, warnt Klaus
Weyerstrass, Wertschöpfungsexperte beim IHS.
„Die Frage ist, wie viel davon ist zusätzliche Wertschöpfung? Man muss
bedenken, vielleicht wäre
auch sonst an der Location eine Veranstaltung,
zu der Gäste kommen.
zleichzeitig kann so etwas auch andere Gäste
abschrecken, die sonst
gekommen wären. Kommen die dann gar nicht
oder zu einem anderen
Zeitpunkt? Es könnte also nur eine Verdrängung
sein, und vermutlich wäre nur ein kleiner Teil
zusätzlich von dem, was
sonst an Wertschöpfung
vorhanden wäre.“
Die Werbewirkung bezifferte der Veranstalter
des Song Contests vor
zehn Jahren mit 100 Mio.
Euro. „So etwas ist aber extrem schwer zu quantifizieren“, sagt Weyerstrass.
Österreich sei ohnehin ein
beliebtes Tourismusland
und der Mai für Städtetrips besonders beliebt.
Tourismus-Obmann
Mölk sieht dies relativ.
Die Nächtigungszahlen
schwanken je nach Wetter, Veranstaltungen und
wie die Feiertage fallen.
Insgesamt bringe der
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Monat nur gut 12 Prozent
der Nächtigungen in der
Sommersaison (Mai bis
Oktober). Man sei „bemüht, die Attraktivität
in der Nebensaison mit
Events und Messen zu erhöhen“. So sei Innsbruck
heuer Mitte Mai auch
dank der Interalpin Messe
„nahezu ausgebucht“ gewesen. Eine Veranstaltung
in der Größenordnung des
ESC in Innsbruck würde
Mölk begrüßen.
Mär der „Swiftflation“
Treibt eine solche Großveranstaltung Preise
nachhaltig in die Höhe?
Links: 6500 Zuschauerinnen waren beim ESC
in Basel live dabei,
| _ weitere 36.000 beim
Public Viewing. Rechts:
In Innsbruck schnellen
die Zimmerpreise bereits in die Höhe. Fotos:
imago/Gow, TT
Im vergangenen Sommer wurde oft von einer
„Swiftflation“ gesprochen
— eine Inflation ausgelöst
von den drei (letztlich wegen Terrorgefahr abgesagten) Wien-Konzerten
des US-Popstars Taylor
Swift. Tatsächlich gibt es
diese nicht. Sie schlage
maximal mit 0,1 Prozentpunkten zu Buche, erklärt
Sebastian Koch, Experte für Inflation am IHS.
„Temporär und regional
begrenzt kann es Preisanstiege geben. Die Inflation
wird dadurch aber nicht
maßgeblich beeinflusst.“