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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_30_Presse_OCR
- S.10
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Tiroler Tageszeitung
„Ne menge Pulver“ hat auch Koschuh zu verschießen. In seinem Jahresrückblick bekommt auch Sene Senko Platz
Witzeschießen
ohne Waffenschein
Pünktlich zum Jahreswechsel sperrt Markus Koschuh den „Jahrmarkt
der Heiterkeiten“
Voa Barbara Unterthurer
Innsbauck - Nicht-mehr-Landeshauptmannstellvertreter
Georg Dornauer (SPÖ) hat
Markus Kaschuh zuletzt wohl
noch einiges an Arbeit berei+
tet. Bis im November hatte
der Innsbrucker Kabarettist
die Themen für seinen traditionellen, hustig-listigen Jahresrückblick dach bestimmt
schon beisammen = ein
Volkskanzler, die Benko-Pleite oder der MCI-Super-GAU
hefern doch genug Steilvorlagen. Möchte man meinen.
Dann Mitte November der
(Beute-)Bruch im ausklingenden Witzejahr: Der Tiroler
Damals-Noch-Landeshauptmannstellvertreter hat, wenn
nicht einen Hirsch, dann aber
doch den Vogel abgeschossen. Als Dornauer daraufhin
seinen „Seitensprung“ ver*
kündigte, war Kaschuh live
dabei, zeigen die Kameras.
Mitsamt benelktem Jagerhiatl. Zum Witzeschießen
braucht’"s halt keinen Waffenschein.
„Witzeschießen ohne Waffenschein“, Seite 14
auf. Roter Faden heuer: Ex-SPÖ-Chef Georg Dornauer.
Nicht nur von dieser Fast-
Begegnung erzählt Koschuh
nun genüsslich in seinem
inzwischen berühmt gewordenen „Jahrmarkt der Hei+
terkeiten“ = seine Art der
kabarettistischen Retrospektive, die er sich 2009 erdachte.
Auch heuer gibt’s die Neuauf-
Iage. für die Kür im Innsbrucker Treibhaus (am Freitag
war Premiere) und weitere
Termine in Imst und Wörgl.
Und Dornauer ist überall
mäit dabei, jedenfalls als roter Faden des Programms, als
Start- und Emdstation dieses
„Sanderzugs durchs Jahr“, in
den Koschuh das Publikum
bheuer Bdt. Um die ch schon
disparaten Themen zu einer
Reise zu formen, haben sich
der Witzemacher und Harald Windisch als Regisseur
auch visuell einiges überlegt.
Draußen fetzt die Landschaft
vorbei, drinnen regnet &s
Wortwitz („Benko muss sich
jetzt erst einmal um seine ci
genen vier...undvierzig Wände kümmern“) = ja das kannn
er, der Kaschuh. Ebenso wie
lipsynchen, tanzen (?) und
vor aßlem die Puppen tanzen
lassen.
Zäher Start
Deshalb verzeiht man ihm
auch den ruckeligen Start des
(Premieren-)JAbends = zuch
eine Witzmaschine muss
sich erst warmlaufen.. Da verpufft schan ordentlich was,
irgendwann zündet sie aber,
vielleicht beim Lied gewordenen „They’re cating the cats“.
Trump jedenfalls führt Koschuh in den „Nahen Osten“
(= Wien!), wo inzwischen statt
Papageno und dem „Vogelfänger“ der „Stimmenfänger“
die Volksarie schmettert. Wer
da so populistisch zauberflö+
tet, ist im Publikum aßen klar.
Zurück in Tirol fährt Koschuh die Haltestelle Tiwag
an = und gerät als denglischer
Unternehmensprecher („if
you na know, you know no“ )
bewusst aufs Abstellgleis =, be+
vor er einen Stopp beim MCI
einlegt. Die kabarettistische
Diagnose hier: „Management
by chaos and incompetence”.
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Was dann kommt, ist noch
einmal die volle Dornauer-
Breitseite, in Puppenform
singt sich das Duo Dornauer & Mattie „Über 7 Tücken“
und das Duo Dornauer &
Benko ins detektivische Herz
von Profiler Thomas Müller
= sogar dieser scheitert übrigens an der Entwirrung des
verworrenen Firmen- und
Privatstiftungsgeflechts.
Wie wird die Zukunft?
Was bileibt da noch? Nur
mehr der Blick in die Glaskugel. Sie lenkt Koschuh am
Ende in den Innsbrucker Gemeinderat. Wie wird die Zukunft? Von links bis rechts
wird verbal abgestraft. Auch,
um zu beweisen: „Wo Koschuh draufsteht, ist für Politiker nichts drin.“ Fürs Publikum dafür umso mehr.
Markus Koschuh: kahrmarkt der
Heiterkeiten. Noch 6 Termine,
beute: Tribhaus B, 10.1.: Stact
bühne imst, 11.1: Komma Wörg),
jeweilz 20 Uhr.