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Tiroler Tageszeitung

„Leserbrief: Am Mittagstisch ist genug für alle da“, Seite 8

Am Mittagstisch ist
genug für alle da

Thema: Leserbrief „Essen für
Schulassistenten zahlen“, TT,
27.12.

lIs Schulassistentin, die
das zweite Jahr einmal
pro Woche sechs Stunden an
einer Innsbrucker Schule arbeitet, wäre mir nie der Gedanke gekommen, dass mir
kein Mittagessen zusteht. An
„meiner“ Schule dürfen alle SchulassistentInnen und
FreizeitpädagogInnen, so sie
das möchten, mitessen. Das
wird auch an anderen mir bekannten Schulen, allerdings in
anderen Bezirken, so gehandhabt. Schulassistenzen sind
auch während des Mittagessens für ihre Schützlinge im
Einsatz, also halte ich das für
eine Selbstverständlichkeit.
Den Seitenhieb auf die
LehrerInnen möchte ich so
nicht stehen lassen. Natürlich verdienen sie mehr als
SchulassistentInnen, was an
ihrer Ausbildung (Matura,

Studium) und ihrer Tätigkeit
(Vorbereitungen, Nachbereitungen, Korrekturen ...)
liegt. Allerdings zählt es nicht
zu ihren Aufgaben, SchülerInnen während des Mittagessens zu betreuen, und
man kann sich mit Recht
fragen, ob sie dennoch „mitnaschen“ dürfen. In Anbetracht der Tatsache, welche
Mengen an Lebensmitteln
bei jedem Mittagstisch weggeworfen werden, würde ich
sagen: Es ist genug für alle da.
Zuerst kommen auf jeden Fall
die Kinder und Jugendlichen.
Und wenn dann alle SchulassistentInnen ebenfalls die
warme Mahlzeit „genießen“
dürfen, werden so manche
wieder gerne zur mitgebrachten Jause wechseln. Ob sie
dabei „auf trockenem Brot
herumkauen“, ist ihre Entscheidung.

Christiane Unterwurzacher
6063 Rum

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