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Jahr: 2025

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- S.25

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Bezirksblätter Innsbruck

„Kein Mittel gegen ‚Littering‘“, Seite 19

„K€ill Mittel gegen "Litteringm

Pfand soll auch Wegwerfen von Dosen und Flaschen in der Natur stoppen

MARIA JELENKO-BENEDIKT

Die Erfolgsquote des neuen
Pfandsystems für PET-Flaschen
und Aludosen, das ab ı. Jänner
gilt, hängt laut Rainer Will, Geschäftsführer des Österreichischen Handelsverbands, davon
ab, wie schnell die Konsumenten ihre Flaschen und Dosen
zurückgeben und welche Gewohnheiten sie haben. Supermärkte müssen dafür nicht nur
selbst Rückgabestellen haben,
sondern können auch mit Trafiken und Würstelständen in
der Nähe (im Umkreis von 300
Metern) eine Rückgabevereinbarung treffen.

Kosten als Handlungstreiber
Der Handel habe kein Problem
mit Mehrweg- oder Einwegpfandsystemen, solange der
Kunde das System akzeptiere
und die Flasche zurückbringe.
Ähnlich, wie es dem Umweltbe-

Kreislaufwirtschaftsprojekt Ein- —

wegpfand gestartet. Foto: GVA Baden
wusstsein widerspreche, dass
eine Milliarde Euro bei Fernost-
Webshops ausgegeben werde,
hätten jedoch viele Menschen
vor der Abschaffung der PlastiksackerIn im _ Supermarkt

„Fallen Kosten an, tun
Menschen oft das Gegenteil von dem, was
sie sich wünschen.“

Foto: Martin Baumgartner

RAINER WILL

zwar Papiersackerl befürwortet, in der Praxis aber trotzdem
vermehrt zum Plastik gegrif-

fen. Das zeige, dass Menschen
oft das Gegenteil von dem tun,
was sie sich wünschen, wenn
es um Kosten geht. Es gebe hier
international gesehen bereits
unterschiedliche Erfahrungen.

Kein Mittel gegen Littering

In Deutschland etwa habe sich
gezeigt, dass Pfand wenig gegen Littering helfe. Will: „Wenn
jemand zum Beispiel in der
Nacht ein bepfandetes Glas
wegwirft, spielt der Umweltgedanke keine Rolle“. Auch beim
Thema Mehrwegflaschen gebe
es viele unterschiedliche Faktoren. Bei Milchflaschen aus Glas
etwa sei der ökologische Fußabdruck laut Will größer, weil
das Glas dicker und schwerer
sein muss, um mehrmals genutzt zu werden. Das Waschen
der verwendeten Flaschen erfordere jedoch scharfe Chemikalien, was den ökologischen
Nutzen mindern könne.

Weiß- und Buntglas muss getrennt
gesammelt werden.

Diese Müllmythen
sind zu vergessen

In Österreich existieren zahlreiche Mythen rund um das
Thema Müll, die zu Missverständnissen und ineffizientem Recycling führen können.
Stimmt es, dass ohnehin alles
gemeinsam verbrannt wird?
Nein: Richtig getrennte Verpackungen aus Glas, Papier, Metall
(inkl. Aluminium) und Kunststoffen können recycelt werden.
Aus ihnen werden dann neue
Verpackungen und andere Produkte hergestellt. Auch weißes
und buntes Altglas muss getrennt gesammelt werden. Aus
gutem Grund: Nur eine grüne
Flasche färbt 500 Kilo farbloses
Glas grünlich.

Foto: Hassl!

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