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Jahr: 2025

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Bezirksblätter Innsbruck

„So kommen Sie zum neuen Einwegpfand“, Seite 18

Marla Jelenko-Benedikt
Chefredakteurin Österreich
marla jelenko@
meinbezirk.at

KOMMENTAR

Kreislaufwirtschaft
kommt in Schwung

sterreich hat seit Jahren
O EU-weit das höchste

Abfallaufkommen pro
Kopf, andererseits sind wir in
vielen Bereichen wie Glas, Papier und Metallen ein Vorzeigeland punkto Mülltrennung.
Aufholbedarf gab es bisher
vor allem beim Trennen von
Kunststoff. Das ist mit dem
Einwegpfand und dem „Gelben Sack“, der seit heuer in allen Bundesländern eingeführt
wird, Geschichte. Kunststoff
und Aluminium sind wertvolle
Rohstoffe, die noch dazu meist
wenig verunreinigt sind. Daher sind die neuen Recycling-
Regeln begrüßenswert. Ein
guter Nebeneffekt: Damit landet weniger Müll in der Natur.

Mülltrennung in allen Bundesländern einheitlich. Foto: stock Adobe

Gelber Sack nun in
ganz Osterreich

Seit 1. Jänner werden Leicht- und
Metallverpackungen, die nicht
pfandpflichtig sind, einheitlich
bundesweit in der Gelben Tonne
oder im Gelben Sack gesammelt.
Auch Waschmittel-Flaschen, Getränke-Kartons, Joghurt-Becher,
Konserven-Dosen und Senf-Tuben gehören dort hinein. Nicht
erlaubt sind Kunststoff-Gegenstände wie Zahn-Bürsten oder
Staubsauger-Beutel. Seit der
Umstellung in Wien, Kärnten,
Salzburg und Niederösterreich
im Jahr 2023 wurde die Sammelmasse im Schnitt um 20 Prozent
gesteigert. Mit der Umstellung
für ganz Österreich wird diese
Quote wohl erhöht.

So kommen Sie zum
neuen Einw

Was Sie über das neue
Einwegpfand auf
Plastikflaschen und
Getränkedosen wissen
müssen.

Jahr für Jahr fallen in Österreich
rund 302.000 Tonnen Verpackungen an - darin enthalten
sind 2,4 Milliarden Einweg-
Getränkeverpackungen aus
Metall oder Kunststoff. Österreich setzt mit der Einführung
der neuen Pfandregelung für
Einweg-Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall
einen wichtigen Meilenstein in
Richtung nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Bei der Rückgabe solcher Verpackungen mit
einer Füllmenge von 0,1 bis 3
Liter fällt nun ein Pfand in der
Höhe von 25 Cent an. Erkennbar sind die Verpackungen am
Pfandlogo. Ausnahmen gibt es
für Tetrapak, Milch- und medizinische Produkte oder Sirup.

Wo Einwegpfand gilt

Das Einwegpfand gilt beim
Einkauf im Geschäft, im Onlinehandel, bei Automaten
und Essenslieferungen. Gastronomiebetriebe, in denen
vor Ort konsumiert wird und
Getränke nicht mitgenommen
werden (zB Restaurant, Kaffeehaus, Club, Diskothek, Bar),
müssen den Pfandbetrag nicht
weiter verrechnen und sind
auch nicht zur Rücknahme verpflichtet.

Wo es Rückgabestellen gibt

Flaschen und Dosen, die im
Ausland gekauft wurden, können in Österreich nicht zurückgegeben werden. An allen
Verkaufsstellen, an denen Getränke mit Pfandlogo erhältlich sind, muss auch die Rücknahme dieser Verpackungen
möglich sein: in Supermärkten, Bäckereien, Drogeriemärkten und manchen Gastro-Betrieben. Ausgenommen sind

Einwegpfandsystem: optimales
Sammeln und Recyceln.

Foto: B. Rohal

Getränkeautomaten, Post- und
Paketzusteller. An stark frequentierten Orten (wie Bahnhöfen oder Einkaufsstraßen)
können mehrere Verkaufsstellen eine gemeinsame alternative Rückgabestelle nützen.
Diese Rückgabestelle muss in
unmittelbarer Nähe sein (nicht
weiter als ca. 300 Meter).

Keine zerbeulten Dosen

Bei der Rückgabe überprüft der
Rücknahmeautomat zuvor, ob
das Produkt auch wirklich Teil
des Pfandsystems und in einem adäquaten Zustand, also
nicht zerbeult ist. Verschluss
muss keiner vorhanden sein,
die Behälter müssen aber leer
abgegeben werden. Pfandlogo
und Barcode müssen gut lesbar sein. Ist das der Fall, gibt
der Automat einen Gutschein
mit dem Pfandbetrag aus, den
man an der Kasse einlösen
kann. Kleine Geschäfte ohne
Automaten müssen nur Verpackungen, die auch zum Verkauf
angeboten werden, und nur in
einer verkaufsüblichen Menge
und mit lesbarem Etikett. Wird
die Verpackung abgelehnt,
kann kein Pfand ausbezahlt
werden. Konsumenten werden
in dem Fall gebeten, die Verpackung in der nächsten gelben
Tonne oder im gelben Sack zu
entsorgen.

Sammelquote von 90 Prozent
Ziel ist es, im ersten Jahr eine
Rücklaufquote von 80 Prozent
zu erreichen, die bis 2027 auf

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egpfand

25 Cent pro Flasche bzw. Dose mit
lesbarem L080. Foto: Recycling Pfand Österr.
90 Prozent steigen soll. Somit
sollen die EU-weiten Vorgaben
bereits vor 2029 erfüllt werden.
Jährlich werden bis zu 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen
erwartet. Mit dem neuen System wird auch mehr Platz in
den gelben Sammelbehältern
(„Gelber Sack“ „Gelbe Tonne“)
geschaffen, sodass etwa auch
Metallverpackungen mit gesammelt werden können. Das
gut funktionierende System
für die Sammlung von Altpapier sowie Weiß- und Buntglas
bleibt unverändert.

Übergangsfrist

Eine Übergangsregelung ist für
Einweg-Getränkeverpackungen, welche vor dem 31. März
2025 abgefüllt werden, vorgesehen. Diese dürfen bis zum
Ablauf des 31. Dezember 2025
ohne Einhebung eines Pfandes
abgegeben werden. Im Übergangszeitraum unterliegen sie
jedoch der Teilnahmepflicht
bei Sammel- und Verwertungssystemen.

NÜTZLICHE INFOS

Was bei der Mülltrennung künftig noch alles
beachtet werden muss: