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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„MCI bleibt weiter ein politischer Aufreger“, Seite 6

12.1.2025

EUROPEAN
UNIVERSITIES

Der Neubau wurde gestoppt, jetzt sollen der Campus und weitere Standorte saniert werden. Foto: Böhm

universität
M innsbruck

MCI bleibt weiter ein
politischer Aufreger

Innsbruck —- Nur wenn das
Land Tirol gemeinsam mit
der Bundesimmobiliengesellschaft BIG den Neubau
des Management Centers
Innsbruck (MCID) realisiert hätte, wäre dies ohne
neuerliche Ausschreibung
möglich gewesen. Diese
„Öffentlich-öffentliche Kooperation“ ist Kernaussage
des Gutachtens zur BIG-
Variante. Der Kurier zitierte daraus.

Doch genau diese Kooperation mit der BIG, bei
der das Land weiter Bauherr ist, wollte die Landesregierung nicht. Vielmehr
sollte die BIG den Neubau als Bauherr auf eigene
Kosten und eigenes Risiko
realisieren sowie mit dem
MCI als Nutzer einen Mietvertrag abschließen. Das
Land hätte die vom MCI
an die BIG zu leistenden
Mieten, mit denen die Errichtungskosten refinan-

ziert werden, über einen
Fördervertrag berappt.

Hintergrund für das vom
Land Tirol in Abstimmung
mit der BIG in Auftrag gegebene Gutachten waren
die Kosten von 250 bis 300
Mio. Euro für den MCI-
Neubau. Als Totalunternehmer wurde seinerzeit
die ARGE Porr-Ortner ausgewählt, kurz vor Weihnachten hat Landeshauptmann Anton Mattle (VP)
das Vorhaben endgültig
gestoppt. Jetzt wird saniert
und verdichtet.

Der Verfasser des „vergaberechtlichen Strategiepapiers“, Anwalt Michael
Breitenfeld, setzt für „Öffentlich-öffentliche Kooperation“ allerdings Rahmenbedingungen voraus,
die nicht den angedachten
zwischen Land und BIG
entsprechen. Weil sich zum
letztlich abgesagten Projekt nichts geändert hätte,

Seite 3 von 18

außer dass mit der BIG ein
weiterer Partner mit am
Bord gewesen wäre. In einem Schreiben an das Land
machte Breitenfeld klar:
Sollten die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen
nicht möglich sein, wäre eine Neuausschreibung des
Projektes erforderlich.

Der vom Land mit dem
MCI-Verfahren beauftragte Anwalt Herbert Schöpf
betont deshalb, „dass auch
Kollege Breitenfeld von der
Notwendigkeit einer öffentlichen Neuausschreibung ausgeht, wenn die
BIG das Projekt als Bauherr eigenverantwortlich
realisieren hätte sollen“.

Die Oppositionsparteien FPÖ, Grüne und NEOS
fordern Aufklärung über
das Gutachten. Auf eine
Sonderprüfung zum MCI
durch den Landesrechnungshof haben sie sich
bereits verständigt. (pn)