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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_27_Presse_OCR
- S.10
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Kronenzeitung
„Hochfliegende Pläne - und was realistisch ist‘“, Seite 16, 17
Flughafen-Hotel, Sicherheitszentrum, neues
Terminal und Autobahn-Anschluss: Tolle Pläne _
für den Flughafen gibt"s genug. Probleme auch.
egionalflughäfen
kämpfen mit ähnli-
chen Problemen: Personalmangel infolge der
Pandemic, weniger Geschäftsreisende und damit
verbunden cine schleichende Ausdünnung des Angebots. Während andere oft
nur mit Hilfe von Zuschüssen der Eigentümer überleben, ist der Flughafen Innsbruck in der Lage, sowohl
Investitionen selbst zu 1äti-
nmlung am
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gen (z. B, Innverlegung,
Pistensanierung. Neubau
Check-In Gebäude), als
auch Dividenden an die
Eigentümer Stadt und
Land ausschütten zu können - in Summe rund 20
Millionen Euro in den vergangenen 15 Jahren,
Grund ist der Wintercharterverkehr — dank der
Tourismusbedeutung Tirols ein Selbstläufer. Doch
im April schmelzen die
m ...
Pläne - und was realistisch ist
Umsätze wie der Schnee in
der Frühlingssonne,. Um
konkurrenzfähig zu bleiben,
hat der Flughafen Innsbruck
in den vergangenen Jahren
ein differenziertes Incentive-
Modell erarbeitet, um Fluggesellschaften, die ganzjährig von und nach Innsbruck
Niegen, außerhalb der nachfragestarken Wintersaison
attraktive Preise anbieten zu
können. Finanziell gehe der
Flughafen dabei bereits an
seine Grenzen, weitere Anreize würden die Wirtschaftlichkeit zunehmend in Frage
stellen, heißt es in einer Anfragebeantwortung an den
Innsbrucker Gemeinderat.
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Allerdings beteiligen sich
viele öffentliche Eigentümer
von Regionalflughäfen bereits heute an den Kosten
der Flughafenbetreiber bzw.
werden direkte Finanzierungen mit den Fluggesellschaften für bestimmte Strecken
übernommen.
Dieses Marktumfeld mache es für den Flughafen extrem schwer, nur mit der
Möglichkeit der zulässigen
Rabatte und Incentives am
Markt konkurrenzfähige
Preise anbieten zu können.
Für das heurige Jahr hofft
man, die Passagierzahlen
des Vorjahres halıen zu können. Aber das wird zunch-
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mend schwieriger. Das Anfang der 1960er-Jahre errichtete Flughafenterminal
ist in die Jahre gekommen
und entwickelt sich zunehmend zum sicherheitstechnischen Nadelöhr: Im Winter kam es aus polizeilicher
Sicht mehrmals zu Situationen, in denen das Terminal
wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen werden
musste. Ein Neubau wurde
bekanntlich schon 2019 als
dringend notwendig erachtet. Doch der ist noch immer
in weiter Ferne - obwohl bereits damals ein Architektenwettbewerb gestartet
worden ist. In dieser Situa-
tion wurde nun von dem im
Juli teilweise neu besetzten
Aufsichtsrat ein Pflichtenheft erstellt. Priorität hat die
Realisierung eines Sicherheitszentrums, damit eine
reibungslose Abfertigung
auch bei hohem Passagieraufkommen möglich ist.
Hier einigten sich die Eigentümervertreter auf eine Minimalvariante. Zudem solle
eine Instandhaltungs- und
Modernisierungsstudie eingeholt werden, die die Kosten der Sanierung der bestehenden Gebäudeinfrastruktur beziffert. Von Terminalneubau ist aber keine
Rede mehr .. . . Philipp Neuner