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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_24_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Tirol ringt um günstiges Bauland“, Titelseite
24.7.2025
Tirol ringt
um günstiges
Bauland
3000 Euro pro Quadratmeter: Bauland
wird für Einheimische unerschwinglich. Deshalb müssen künftig 166 Ge-
meinden günstige Flächen ausweisen.
Innsbruck - Den Hilfeschrei
des Bürgermeisters von Reith
bei Kitzbühel, Stefan Jöchl,
können viele Tiroler Bürgermeister unterschreiben:
„Wohnraum wird für Einheimische unleistbar, selbst gut
verdienende Familien sto-
ßen an ihre Grenzen“, sagt
er. Durchschnittlich 2665,80
Euro kostet dort ein Quadratmeter Grund, für 500 Quadratmeter müssen 1,3 Mio. Euro hingeblättert werden. Für
Jöchl entfernt sich das Preisniveau in Tirol zunehmend
von jeder realen Einkommensbasis.
Das Land wollte mit so genannten Vorbehaltsgemeinden gegensteuern. Kommunen, in denen leistbares
Wohnen mangels günstiger
Baugrundstücke nicht möglich ist, wurden dazu verpflichtet, Vorrangflächen für
den sozialen Wohnbau auszuweisen. Von 142 hat das Land
die Anzahl der Vorbehaltsgemeinden in den vergangenen
Jahren bereits auf 149 ausgeweitet.
Ein Kriterium ist auch das
von Bürgermeister Stefan
Jöchl angesprochene Verhältnis zwischen Einkommen
und Quadratmeterpreisen.
Weil sich die Situation in Tirol zuspitzt, kommt es ab 1.
Jänner 2026 zu einer deutlichen Ausweitung der Vorbehaltsgemeinden. 166 werden
es künftig sein. Auch Gemeinden in der Nähe von Ballungsräumen werden erfasst. Dort
kommen nicht nur die Festlegung von Vorrangflächen oder
die Begünstigung des sozialen
Wohnbaus bei Neuwidmungen durch die Vertragsraumordnung zum Tragen, auch der
Erwerb von Baugrundstücken
ist einem strengen Regime
unterworfen. Nämlich der behördlichen Erklärungspflicht,
dass die Immobilie künftig nur
als Hauptwohnsitz verwendet
werden darf. (pn, mas)
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