Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_13_Presse_OCR
- S.6
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Chefin des Innsbruck Marketing sieht ESC-Bewerbung als Chance“,
Seite 24
Chefin des Innsbruck Marketing
sieht ESC-Bewerbung als Chance
Sollte der Song Contest in Innsbruck ausgetragen werden, will die Leiterin des
Innsbruck-Marketing, Heike Kiesling, den ESC zum Fest für die gesamte Stadt machen.
Sie leiten seit etwa drei
Jahren das Innsbruck
Marketing. Was hat
sich seither dort getan,
Frau Kiesling?
Heike Kiesling: Neben
den Veranstaltungen
durften wir viele neue
und ergänzende Aufgaben zu uns ins Innsbruck
Marketing holen beziehungsweise entwickeln.
Wir setzen jetzt zum
Beispiel auch Standortprojekte um. Das sind
Projekte, die UnternehmerInnen unterstützen,
tt _ im6Gespräch
aber auch die Attraktivität
sowie Aktivität der Stadt
fördern. Dabei arbeiten
wir mit anderen Institutionen und Kooperationspartnern zusammen.
Wie bisher managen wir
natürlich auch die Marke „Innsbruck“. Wir sind
deren Hüterin und entwickeln sie laufend weiter.
Es finden in Innsbruck
viele Feste und Events
statt. Kritiker meinen,
das sei „Eventitis“. Was
halten Sie den Kritikern
entgegen?
Kiesling: Es kommt auf
die Perspektive an. Gerade wenn es um Wirtschaft geht, ist es wichtig,
dass eine Stadt lebt, dass
Leute kommen, die sich
hier gerne aufhalten. Und
vielleicht auch konsumieren —- im Handel oder in
der Gastronomie.
Aber derjenige, vor dessen Fenster das statt-
Die Leiterin des
findet und der deshalb
nicht schlafen kann,
hat keine grofße Freude.
Kiesling: Das kann ich
nachvollziehen. Gleichzeitig bedeutet, in einer
Stadt zu leben, dass auch
Leben da ist. Das ist Realität, egal in welcher Stadt.
Sie haben ja auch die
Bewerbung von Innsbruck für den ESC,
den Song Contest, mit
vorbereitet. Ein ESC in
Innsbruck löst nicht
überall Begeisterungsstürme aus. Warum
wäre es ein Fehler, sich
nicht zu bewerben?
Kiesling: Als Stadt müssen wir diese Chance ergreifen und Gutes daraus
machen. Natürlich gibt es
"//‚Iq
D
ing will die Attraktivität der Stadt fördern. Foto: T"/Springer
Kritiker, das ist auch gut
so. Es muss Diskussion
geben.
Was haben denn die
BewohnerInnen Innsbrucks vom
ESC, so er denn
bei uns stattfindet?
Kiesling: Sollten
wir den Zuschlag
erhalten, wird
der ESC wie ein
Fest in der ganzen Stadt. Die
BewohnerlInnen Innsbrucks
haben hier die
Chance, Vielfalt,
Diversität, verschiedene Kulturen hautnah mitzuerleben. Man
Seite 6 von 12
Das ganze Interview können
Sie im Podcast
„Wirtschaft
im Gespräch“
hören.
kann nur jeden dazu einladen, das auch einmal
einfach zu erleben und
sich dann eine Meinung
zu bilden.
Derzeit wird nur
über höhere Preise geschimpft, die
vielleicht daherkommen.
Kiesling: Und es
ist ein Vielleicht.
Die Stadt ver-
ändert sich. Der
Handel hat es
derzeit nicht
leicht, Geschäftslokale stehen
leer. Was kann
das Innsbruck
Marketing tun,
damit Wirtschaften in der Innen-
stadt wieder attrakti-
ver wird?
Kiesling: Der Handel,
aber auch die Innenstädte befinden sich derzeit
in einer Transformation. Das ist nicht nur in
Innsbruck, sondern in
allen Städten das Gleiche.
Wir versuchen auf unterschiedlichen Ebenen,
dem zu begegnen. Wir
tauschen uns regelmäßig
mit Institutionen, Immobillienbetreibern, Händlern, dem Zentrumsverein, der Stadt und der
Stadträtin für Wirtschaft
und Tourismus, Mariella
Lutz, aus. Wir sprechen
darüber, welche Flächen
frei sind, ob es Interessenten dafür gibt und wie
wir vielleicht mit Kontakten helfen können. Es
geht ums Vernetzen. Derzeit ist die Dynamik beim
Mieterwechsel in Innsbruck noch hoch. Das ist
gut. Wir versuchen auch,
freie Flächen mit unserem Projekt Zwischenraum zu verschönern.
Zudem gibt es einen QR-
Code auf Schaufenstern
leerer Geschäfte, mit dem
man sich ein Spiel herunterladen kann.
Gibt es schon Erfol-
ge dieses Austausches
auf den verschiedenen
Ebenen?
Kiesling: Ja, es gibt Erfolge. Bestes Beispiel ist
das Bekleidungsgeschäft
Mons Royale, das aus
dem Pop-up-Store in der
Maria-Theresien-Straße
jetzt fix in ein Geschäft
am Burggraben gezogen ist.
Das Gespräch führte
Frank Tschoner