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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_12_Presse_OCR
- S.27
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Stadtblatt
„Wertstoffhof als Zukunftsprojekt‘“, Seite 38
Wertstoffhof als Zukunftsprojekt
Der Recyclinghof West soll nicht nur eine reine Müllabgabestelle werden
INNSBRUCK. Im Westen von
Innsbruck soll ein zweiter Recyclinghof errichtet werden. LA Evelyn Achhorner hat im Gemeinderat die Idee des Wertstoffhofs in
die Diskussion eingebracht.
BezirksBlätter: Sie sehen den
Wertstoffhof als Weiterentwicklung des bestehenden Recyclinghofes?
EVELYN ACHHORNER: Ja, unbedingt. Wenn man Umweltschutz
und Nachhaltigkeit ernst nimmt,
muss jedes Produkt, jedes Material auf seine Wiederverwertbarkeit untersucht werden. Angesichts der rasant steigenden
Rohstoff- und Energiepreise können wir uns eine Verschwendung
dahingehend nicht mehr leisten.
Das beginnt mit dem kleinen
Produkt aus Plastik über das
Handy bis zum Ziegel. Besonders
Bauabfälle haben viel Wiederverwertbares und Elektrogeräte
sind wahre Wertstoffquellen. Da
die primären Rohstoffquellen
knapp werden, müssen wir den
sekundären Materialstoffmarkt
erschließen. Man nennt das auch
Urban Mining, also Bergbau in
städtischen Gebieten. Der erste Schritt dazu ist natürlich das
Sammeln und dazu braucht es einen zentralen Platz: einen Wertstoffhof. Je besser die Sammlung
und Vorsortierung funktioniert,
desto rationeller und effizienter
die Weiterbehandlung.
Ein wichtiger Bestandteil für
Sie ist das Recycling im Privatbereich durch die Schaffung
eines Flohmarktes und Repair
Cafes?
Das wäre die optimale Kombination. So können Produkte,
die noch in Ordnung sind, einen neuen Interessenten finden
und Ware, der vielleicht nicht
viel fehlt, kann repariert werden. Oder man bekommt Unterstützung beim Reparieren.
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Wertstoffhof als nachhaltige Weiterentwicklung
Foto: BezirksSiitter
Hier können auch Kinder und
Jugendliche lernen, was man alles richten kann und nicht gleich
wegwerfen muss. So werden sie
erkennen, dass besonders Plastikspielzeug nicht reparierbar
ist und ein kurzes Leben hat. Dadurch können auch handwerkliche Fähigkeiten entdeckt und
gefördert werden. Wer hat nicht
Elektrogeräte zu Hause, die nicht
mehr funktionieren, wo aber oft
nicht viel fehlt?