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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_26_Presse_OCR
- S.42
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Stadtblatt
„Die millionste Tonne“, Seite 40
Die millionste Tonne
In der Abfallsortieranlage RZ Ahrental
wurde die millionste
Tonne Rest- und Sperrmüll angeliefert.
INNSBRUCK. 2011 haben die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) und die Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH (ATM) das Recyclingzentrum südlich von Innsbruck in Betrieb genommen. Im
Einzugsgebiet Stadt Innsbruck
sowie den Bezirken Innsbruck-
Land und Schwaz lebt mehr als
die Hälfte der Tiroler Bevölkerung. IKB-Vorstandsvorsitzender
Helmuth Müller: „Wir bereiten im
RZ Ahrental zirka die Hälfte des
gesamten Tiroler Restmülls auf.
Das zeigt, wie leistungsstark sowohl die Anlage als auch die Kooperation zwischen ATM und IKB
ist“ ATM-Geschäftsführer Alfred
Egger ergänzt: „Die Sortieranlage
ist ein Paradebeispiel für die Fort-
schritte, die man in den letzten
Jahrzehnten im Bereich der Umwelttechnik und generell im Umgang mit Abfällen gemacht hat.
Die angelieferten Abfälle werden
zerkleinert und sortiert. Schließlich entstehen Energieballen, die
in Industrieanlagen als hochwertiger Ersatz für fossile Brennstoffe gefragt sind. Eine Tonne
dieses Ersatzbrennstoffs hat einen Heizwert, der dem von rund
500 Litern Heizöl entspricht. Den
Weg in die Verbrennung legen die
Energieballen aus dem RZ Ahrental mit der Bahn zurück.
Einblicke
Ein eigenes Besucherzentrum gewährt Einblicke in die Abläufe der
Sortieranlage. Besonders Schulklassen nutzen häufig die Gelegenheit und zeigen sich bei Führungen fasziniert von den langen
Förderbändern, den großen Maschinen und auch den abfallwirtschaftlichen Zusammenhängen.
„In Tirol fallen pro Person und
Jahr rund 130 Kilogramm Restmüll an. Wir erhoffen uns durch
die Führungen im RZ Ahrental
mehr Bewusstsein dafür, dass
die Reise des eigenen Restmülls
nicht in der Tonne vorm Haus
endet, sondern erst anfängt. Wir
alle können durch einen verantwortungsvollen Umgang mit
Abfällen einen Beitrag zu ihrer
umweltgerechten Verwertung
leisten“, so Egger.
Blick zurück
Anlässlich der millionsten Tonne blickt der langjährige ATM-
Geschäftsführer auch auf die
Restmüllentsorgung von früher
zurück: „Bis Ende der 1990er Jahre war es üblich, Abfälle einfach
zu vergraben — eine Vorgehensweise, die uns noch lange begleiten wird: Stillgelegte Deponien
müssen in der Nachsorge über
Jahrzehnte hinweg kontrolliert
und professionell betreut wer-
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Rund 800 Meter sind die Förderbänder im RZ Ahrental lang. — oto: Berger
den.“ Danach wurden Abfälle zunächst unsortiert verbrannt. Ein
wichtiger Fortschritt kam mit der
Erkenntnis, dass sich Rest- und
Sperrmüll am besten thermisch
verwerten lassen, wenn sie vorab
sortiert werden. Auch Wertstoffe
wie Metalle holt man aus dem
Rest- und Sperrmüll heraus, damit sie recycelt werden können
und im Stoffkreislauf bleiben.