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Jahr: 2022

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Kronenzeitung

„Es brennt das Herz, es brennt der Hut!“, Seite 20

Es brennt das Herz,
es brennt der Hut!

Mit Feuer und Flamme macht die Gewerkschaft auf ein großes

Problem aufmerksam: Eine Branche im Burn-out. In Innsbruck

fallen bereits 20% der Kinderbetreuer und Betreuerinnen aus.

ei einem Ausfall von
B 10-15% wird es kri-

tisch, derzeit sind wir
bei über 20%“, weiß Stadträtin Elisabeth Mayr (SP
Innsbruck) zu berichten.
Kein Wunder, denn die Coronamaßnahmen (Abstand
halten, Maskenpflicht)
sind in den Kindergärten
nur blanke Theorie. In
Wirklichkeit ist der Kindergarten quasi ein maßnahmenfreier Raum: Die
Kinder brauchen die Mimik der Pädagogen, vor allem auch um die Sprache
zu lernen. Kinder brauchen
außerdem viele Hilfestellungen und müssen auch
hin und wieder getröstet
werden: Abstand halten?
Nicht immer möglich. Getestet wurden die Kleinen
bisher auch nicht. „Was
uns große Sorge bereitet,
ist die eigene Sicherheit. Es
wird den Eltern nicht leicht
gemacht, ihre Kinder zum

Testen zu bringen. Das geht
nur mit Symptomen — und
dann stehen die Eltern teilweise über zwei Stunden in
der Schlange, mit einem
kranken Kind im Auto“, erklärt Birgit Fedorcio, Personalvertreterin der Stadt
Innsbruck. Auch aus ihrer
Sicht ist die Lage mittlerweile äußerst angespannt.

Betreuung aufrecht zu
erhalten wird schwerer

Mit 390 Mitarbeitern ist der
elementarpädagogische Bereich der größte der Stadt
Innsbruck. „Dadurch, dass
in Kindergärten nicht getestet wird und viele Kinder die
Krankheit mitbringen,
kommt es beim Personal zu
Ausfällen — wie soll man hier
die Betreuungssituation aufrecht erhalten? Deshalb fordern wir die Lollipoptests“,
sagte Mayr. Die sogenannten Lollipoptests sind in anderen Bundesländern bereits

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in Verwendung. Diese
kommen nun mit nächster
Woche auch in Tirol zum
Einsatz und sind freiwillig
(siehe dazu auch Artikel
rechts unten).

Bitte an die Eltern: Lasst
die Kinder zuhause

Doch derzeit fallen immer
mehr Pädagogen aus, am
Freitag wurde bereits ein
Brief mit der Bitte an die
Eltern, die Kinder doch —
wenn möglich — zuhause zu
lassen, verschickt. Die Situation ist alles andere als
zufriedenstellend. Laut
Mayr wird der elementarpädagogische Bereich von
Bund und Land stiefmütterlich vernachlässigt. Und
das nicht erst seit Corona.
Zum Tag der Elementarpädagogik am 24. Jänner,
hat die Gewerkschaft deshalb eine Protestaktion gestartet. Gefordert wird eine
Milliarde jährlich (derzeit