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Tiroler Tageszeitung

von Zigarettenstummeln und
Kaugummiausspucken.

Die rigorosere Alternative wäre
eine Anzeige, wenn man jemanden ertappt, der ein gelbes Bächlein an die Wand zeichnet. Das
ist laut Polizei-Pressesprecherin
Sabine Reinthaler kein eigener
Tatbestand: „Sondern eine Anstandsverletzung, so wie jemanden anzupöbeln.” Bis zu 360 Euro
Strafe können folgen, wenn man
die Grundsätze der Schicklichkeit, so der Gesetzestext, nicht
beachtet. So „billig“ kommt der
nächtliche „Pritschler” aber nur
davon, wenn er etwa in eine Wiese gezielt hat. Beschädigt sein
Urin eine Fassade, die korrodiert
oder sich verfärbt, kann ein Er-

mittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet werden.
Richtig tief ins Geldtascherl
muss man greifen, wenn der gelbe
Strahl den langsamen Säuretod
eines denkmalgeschützten oder
historischen Gebäudes anregt.
Wie oft die Polizei wegen solcher
Probleme beansprucht wird, wird
allerdings nicht erhoben.

Alkoholverbot abgeschafft

Die Polizei hätte laut Bloder
mehr Möglichkeiten, gegen die
stetig steigende Zahl der Toilettenverweigerer vorzugehen, wenn
es das Innenstadt-Alkoholverbot
noch gäbe: „Aber das wurde still
und heimlich abgeschafft.” Aus
dem Büro des Bürgermeisters gab

es dazu keine Reaktion.

Wer weiß, vielleicht findet man
in Innsbruck bald mehr Blumenkästen? So versucht man in Paris
dem Problem beizukommen. In
diesen an Katzenklos erinnernden Boxen sprießen im oberen
Teil Pflanzen, im unteren fangen
Sägespäne Urin auf. Umweltfreundlich, duftneutral, innovativ. Nur muss das vollgesogene
Sägemehl getauscht werden.

Oder Pergers Wunsch Eerfüllt sich, und die Gesellschaft
reißt sich ein wenig zusammen:
„Schließlich will man in einem
ansprechenden Umfeld leben -
nicht nur zu Hause, wo wir jaauch
regelmäßig staubsaugen, aufräumen und abwaschen.,” =

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