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Jahr: 2022

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Kronenzeitung

Tiroler Abfallwirtschaft auf Prüfstand

Große Aufregung
um Müllentsorgung

Tiroler müssen unterschiedlich viel für die Müllentsorgung zahlen. Warum und wie diese Kosten zustande kommen, ist allerdings für die Liste Fritz rätselhaft. Nach einer Anfrage beim Land ist sich die Partei sicher: Die Kalkulation durch die Abfallverbände
ist geheim. Die Zuständigen weisen das zurück . . .

Als „Geheimsache Müll“
titulierte in einer gestrigen
Pressekonferenz Landtagsabgeordneter Markus Sint
(Liste Fritz) die Müllwirtschaft in Tirol. Die Tiroler
zahlen unterschiedlich viel
für die Abfallentsorgung.
So kostet eine Tonne Abfall beim Abfallwirtschaftsverband Kitzbühel 130
Euro, während der Abfallentsorgungsverband Kufstein 232 Euro pro Tonne
verlangt. Für die Bezirke
Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land und Schwaz
haben die ATM und IKB
(zu je 50%) die Abfallbehandlung Ahrental GmbH
gegründet. Dort betreiben
sie eine mechanische Abfallbehandlungsanlage, die
Tonne Abfall kostet 195
Euro. Wie viel dort aus der
Metallgewinnung im Müll
erwirtschaftet wird, ist unklar. Nach dem Aussortie-

ren kommt der Müll in eine
Müllverbrennungsanlage
in Oberösterreich.

Ein „Hinweisgeber“ hat
im Juli 2021 Anzeige bei
der WKStA eingebracht:
Die Kosten würden zu Lasten der Bürger und zu
Gunsten des Betriebes unnötig hoch getrieben werden. Die WKStA soll nun
prüfen, ob an den Vorwürfen etwas dran ist.

Die ATM reagiert darauf
gelassen: Den Vorwurf der
Intransparenz weist sie entschieden zurück, als Vertreter der Gemeinden hätten die betreffenden Bürgermeister jederzeit das
Recht auf Kalkulations-
Einsicht, diese werde abgesehen davon regelmäßig
von der Behörde geprüft.
Von der WKStA hätten sie
noch nichts gehört, es sei
also fraglich, ob diese Anzeige noch anhängig ist.nais

Foto: Andreas Fischer

„Große Aufregung um Müllentsorgung“, Seite 22

Die Abfallbehandlung Ahrental steht wieder einmal in der
Kritik. Diese kennen das Prozedere und reagieren gelassen.

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