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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_22_Presse_OCR
- S.18
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Kurier
KURIER
„Tief ‚Antonia‘ sorgte für etliche Feuerwehreinsätze: Es bleibt aber
stürmisch“, Seite 18
22.2.2022
Tief „Antonia“ sorgte für etliche Feuerwehreinsätze: Es bleibt weiter stürmisch
Betroffen war am Montag in erster Linie das Land Tirol; in den kommenden Tagen zeigt sich das Wetter vorerst unbeständig
Prognose. Das Sturmtief „Zeynep“, das am Wochenende
OÖsterreich — und viele Teile
von Europa - fest im Griff hatte, übergab am Montag direkt
an Nachfolgerin „Antonia“.
Bilder der Unwetterzentrale
zeigen, wie die teils schweren
Sturmböen wie ein Wasserfall
über die Nordkertte nach Innsbruck gestürzt sind. Auch in
den kommenden Tagen bleibt
es noch äußerst windig.
Der Sturm sorgte Montagvormittag im Norden Innsbrucks für etwa ein Dutzend
technischer Einsätze. Dabei
ging es in erster Linie darum,
umgestürzte Bäume aus dem
Weg zu räumen, hieß es vonseiten der Leitstelle Tirol. Personen kamen nicht zu Schaden. Nach nur etwa dreißig
Minuten beruhigte sich die
Lage wieder, „Antonia“ zog
weiter in den Süden.
Zu einem Einsatz wurde
die Feuerwehr auch in die
Gemeinde Silz (Bezirk Imst)
gerufen, wo ein Dach durch
den Wind abgedeckt worden
war. Neben der Innsbrucker
Berufsfeuerwehr standen fünf
Einheiten der Freiwilligen
Feuerwehr Innsbruck im Einsatz. Für einige Zeit stockte
man zudem die Kapazitäten
der Berufsfeuerwehr auf.
In Oberösterreich musste
die Feuerwehr wegen der Folgen des Sturms etwa 30-mal
ausrücken. Nachdem an zahlreichen Stellen Bäume entwurzelt wurden, mussten die
Einsatzkräfte vor allem Verkehrswege freimachen und
absichern, berichtete das Landesfeuerwehrkommando.
Besonders betroffen waren
die Bezirke Vöcklabruck,
Wels-Land, Grieskirchen,
Rohrbach, Steyr-Land und
Schärding. Die Sturmspitzen
betrugen gut 100 km/h.
Keine Entspannung
Derartig heftig soll es in den
kommenden Tagen nicht
mehr werden, sagte Nikolas
Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet gegenüber
dem KURIER. Eine richtige
Entspannung sei aber ebenso
noch nicht in Sicht.
Auch am heutigen Dienstag bleibe es fast im gesamten
Land windig. Nur im äußersten Süden und in einige Vorarlberger Tälern ist es bereits
ruhiger. Von Osttirol über
Mittelkärnten bis in den
Donauraum breiten sich Böen
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mit Geschwindigkeiten von
bis zu 80 km/h aus. „Es wird
zwar weniger, ist aber immer
noch stürmisch“, so Zimmermann. Ab Mittwochabend
soll der Wind dann allmählich abflauen. Laut Prognose
bleibt es bis auf Weiteres
mild. Zumindest bis zum Monatswechsel ist bei den Temperaturen keine große Veränderung zu erwarten.
Bei Ubimet erklärt man
die Häufung von Stürmen mit
einem Jetstream — einem
Starkwindfeld — über dem
Nordatlantik, der viele Tiefdruckgebiete nach Europa
bringt. Hierbei handle es sich
laut Zimmermann aber um
natürliche Schwankungen.
Der diesjährige Winter steche
allerdings heraus.
TERESA STURM