Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_04_9_Presse_OCR
- S.10
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Anspruchsvoller Weg zu neuem Schildersystem“, Seite 27
Anspruchsvoller Weg zu neuem Schildersystem
Einheitliche, robuste, mit individuellen Koordinaten versehene Wegtafeln sollen für bessere Orientierung auf der Nordkette sorgen.
Innsbruck - Zwei Jahre lang
haben das städtische Amt für
Wald und Natur, der Alpenverein und Innsbruck Tourismus daran gearbeitet, nun
werden im buchstäblichen
Sinn die Pflöcke eingeschlagen: 850 neue, nach den Kriterien des Tiroler Bergwegekonzepts erarbeitete Wegtafeln
sollen auf der Nordkette für
eine einheitliche Beschilderung und bestmögliche Orientierung sorgen.
Ein gutes Leitsystem sei
zentral, um in Innsbrucks
größtem Naherholungsgebiet
Nutzungskonflikte zu reduzieren, stellt Vize-BM Hannes
Anzengruber (ÖVP) klar. Der
Weg zu einer Beschilderung,
die allen Qualitätsansprüchen
genügt, sei komplex, schildert
Albuin Neuner, Leiter des Referats Natur und Erholung im
Amt: Zunächst gelte es festzulegen, welche der zahllosen
Wege auf der Nordkette offizielle Wanderwege sind - nicht
jeder kleine Steig kann und
soll im Sinne der Besucherlenkung beschildert werden.
Genauso sei zu klären, welches Wanderziel ab wo angeschrieben werden soll: „Schon
beim Goldenen Dachl auf die
Frau Hitt hinzuweisen, wäre
nicht zielführend.“ Am Ende
habe man die gesamte Beschilderung von A bis Z nach
einem „Etagensystem“ neu
aufgebaut. Zudem wurde jedes Schild mit Koordinaten
versehen, um es rasch und ge-
zielt warten oder austauschen
zu können. Denn: Nicht selten
würden Schilder demontiert
und entwendet, Tafeln eigenmächtig gedreht oder verbogen. „Rund 10 % der Schilder
müssen wir jährlich erneuern“, bilanziert Neuner.
Apropos: Um Beschädigungen zu erschweren, werden
die alten Alutafeln durch dicke
„Max-Platten“ ersetzt, die laut
Anzengruber kaum zu verbiegen sind. Generell appelliert
er an alle Nutzer, die Tafeln
nicht zu beschmieren oder zu
zerstören bzw. kaputte Schilder auch aktiv zu melden.
Katharina Wolf, Wegereferentin beim Alpenverein
Innsbruck, kann das nur unterstreichen: „Uns ist die Si-
cherheit in den Bergen am
wichtigsten, ein Wegleitsystem ist da ganz entscheidend.“
Für die vielen ortsunkundigen
Gäste sei eine perfekte Beschilderung erst recht „unerlässlich“, ergänzt Christoph
Stock, stv. Geschäftsführer
von Innsbruck Tourismus.
Die, wie er es nennt, „ehrenvolle Aufgabe“, die neuen Beschilderungen anzubringen,
kommt Naturraum-Ranger
Mathias Bonauer zu: Gemeinsam mit den Forstarbeitern
arbeitet er sich, abhängig von
der Schneelage, nach oben
vor. Über die Hälfte der neuen Schilder steht bereits, bis
Sommer soll die Erneuerung
(Gesamtkosten: ca. 45.000 Euro) abgeschlossen sein. (md)
Setzen auf Lenkungseffekte durch die neue Beschilderung: Albuin Neuner,
Katharina Wolf (Alpenverein), Christoph Stock (TVB), Naturraum-Ranger
Mathias Bonauer und Vize-BM Hannes Anzengruber (v. 1.).
Seite 10 von 16
Foto: Domanig