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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_14_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„‚Grindige Stadt‘: Gemeinsam gegen die Verschmutzung“, Seite 25
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gne für sube Straßen sorgen.
„Grindige Stadt“: Gemeinsam
gegen die Verschmutzung
Vandalismus und mangelnde Sauberkeit sind für die Unternehmer zentrale
Probleme. Der Zentrumsverein kämpft für ein schöneres Stadtbild.
Der Zentrumsverein will mit einer B ins-K Fotos: Zentrumverein
Von Denise Daum
Innsbruck - Haben Sie Innsbruck schon bei Nacht gesehen? Haben Sie das schon
erlebt? Zigarettenstummel
vor den Lokalen, leere Flaschen auf der Straße, menschliche Hinterlassenschaften in
Durchgängen und an Hausmauern. Die Spuren von Verschmutzung und Vandalismus stechen natürlich auch
bei Tageslicht ins Auge.
„Wir vermitteln einen grindigen, schmutzigen Eindruck“, sagt Michael Perger,
Obmann des Zentrumsvereins. Bei seinen frühmorgendlichen Runden durch
die Altstadt und die Maria-
Theresien-Straße bedrückt
ihn regelrecht, was er sieht.
„Wenn man so wie ich eine tiefe Verbundenheit mit
Innsbruck hat, dann geniert
man sich für das Stadtbild“,
sagt Perger. Er ist damit nicht
allein, wie regelmäßige Umfragen des Zentrumsvereins
unter den 350 Mitgliedern
zeigen.
Zentrale Themen für die
Unternehmen sind Lärmbelästigung, Vandalismus sowie
Verunreinigungen nach den
Partynächten. Michael Perger
will mit einer Kampagne nun
gegen die Verschmutzung ankämpfen. Unter dem Motto
„Unsere Stadt. Dein Zuhause“ veröffentlicht der Zentrumsverein auf Social Media
Bilder von Verunreinigungen. „Das unerfreuliche Bild,
das Innsbruck abgibt, kann
nicht weg- oder schöngeredet
werden. Wir müssen die Gesellschaft positiv sensibilisieren, um gemeinsam Verbesserungen herbeizuführen“,
sagt Perger. Belehren möchte
er nicht, aber hinweisen und
aufklären.
Foto: De Moor
Das unerfreuliche
Bild, das Innsbruck abgibt, kann nicht
weg- oder schöngeredet
werden.“
Michael Perger
(Zentrumsverein)
Zudem fordert Perger aber
auch mehr Präsenz von Polizei und Mobiler Überwa-
chungsgruppe in der Innenstadt zwischen 22 und 6 Uhr.
Die Beamten sollen bei sichtund hörbarem Fehlverhalten
einschreiten und auf Störenfriede beziehungsweise
Schmutzfinke einwirken.
Auch die Stadt Innsbruck
nimmt der Zentrumsverein in
die Pflicht. Demnach müsse
die Organisation der Müllentsorgung überdacht werden.
„In der Altstadt wird jeden
Morgen ein anderer Müll abgeholt. Ab dem Abend stehen
dann schon die Container in
den Gassen“, erklärt Michael
Perger. Eine neue Strategie
sei unabdingbar.
Die Mitgliederbefragungen
zeigen übrigens auch, dass
mehr konsumfreie Sitzmöglichkeiten im öffentlichen
Raum gewünscht werden. Einen Schritt in diese Richtung
hat die Stadt bereits gesetzt
und unter anderem vor dem
Landesmuseum Grüninseln
mit schönen Holzbänken und
einem Baum in der Mitte aufstellen lassen. Insgesamt 56
dieser Erholungsinseln sollen
in der Stadt aufgestellt werden.
Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung thematisiert
Perger auch am kommenden
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Beschmierte Fassaden verschandeln die Innenstadt.
Mittwoch bei der Generalversammlung - die erste des
neuen Zentrumsvereins, der
bekanntlich aus der Fusion
von Innen- und Altstadtverein hervorging. Bei der Generalversammlung steht auch
die Wahl des Vorstands an,
der von acht Personen auf
sechs reduziert wird. Michael
Perger möchte Obmann bleiben, sein Stellvertreter Thomas Hudovernik sowie Thomas Weber und Ulrich Miller
scheiden aus dem Vorstand
aus. Neu hinzu kommt Angela Hauser vom Burgerrestaurant Ludwig.