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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_17_Presse_OCR
- S.9
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Tiroler Tageszeitung
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„Neues Grätzel am Messeplatz wartet auf Verkehrslösung“, Seite 21
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Freuen sich über die Inbetriebnahme des neuen Wasserspiels: LHStv. Ingrid Felipe, Thomas Pühringer (IKB-Vorstand), Stadträtin Uschi Schwarzl, Bürgermeister Georg Willi, Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds) und Manfred Kleidorfer von der Universität Innsbruck (v.1.). #oto: #m
Neues Grätzel am Messeplatz
wartet auf Verkehrslösung
Der neue klimafitte Park ist fertig. Ob Autos verbannt werden, ist offen.
Von Catharina Oblasser
Innsbruck —- Vorbereitet sein
auf Klimawandel und Hitzewellen: Das ist das Ziel der
Stadt Innsbruck. Ein Schritt
in diese Richtung ist mit dem
neuen Messepark getan. Das
Gelände zwischen Messe,
ÖBB-Direktion und der neuen S-Bahn-Haltestelle ist der
erste klimaneutrale Park von
Innsbruck. Er punktet mit alten Ahornbäumen und neuen
Setzlingen, mit einem selbst
steuernden Wasserspiel und
einer Nebelwand, die der
Erfrischung dient. Gestern
Montag wurde das Areal als
neues „Grätzel” im Saggen eröffnet. Zwei Jahre haben Planung und Bau gedauert.
Das Projekt heißt „Cool-
INN”, und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi freut
sich über die Belebung des
Areals. „Es ist ein Freiluft-
Wohnzimmer für die Anrainer entstanden, eine richtige
Wohlfühl-Oase. Schon jetzt
ist der neue Messepark beliebt.” Noch bis August läuft
dort die Veranstaltungsreihe
„Klimasalon“ mit einem bunten Programm.
Dass die Gegend gut frequentiert ist, liegt auch an
der neuen S-Bahn-Haltestelle „Messe“, meint Landeshauptmann-Stellvertreterin
Ingrid Felipe im Zuge ihrer
Grußworte. „Heute verzeichnen wir hier 150 Halte von
Nahverkehrszügen und zählen immer mehr Fahrgäste.”
Apropos Verkehr: Rund um
den neuen Park ist die Frage
noch offen, ob, wann und wie
Pkw oder Lkw vorbeifahren
dürfen oder nicht. Laut ei-
nem Beschluss des Stadtsenats sollte es dort eine Begegnungszone geben. Stadträtin
Uschi Schwarzl erklärt: „Zum
ersten Mal haben wir eine,
vor allem von Pkw genutzte,
Straße zurückgebaut. Sie ist
jetzt nur noch mit dem Rad
oder zu Fuß benutzbar. Der
neue Straßenverlauf und die
Verbreiterung der Gehsteige
ermöglichen ab sofort mehr
Leben rund um die Messe.“
Dass es so bleibt, ist aber
noch nicht fix, denn für die
nötige Verordnung der Begegnungszone fand sich dann
doch keine Mehrheit. Nun ist
eine Fußgängerzone im Gespräch, Erhebungen laufen,
Bürgermeister Willi sieht
eine Lösung als besonders
dringlich an, denn ab 20. Mai
wird die Baustelle rund um
den Park offiziell aufgeho-
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ben. „Tempo 30 wäre, auch
in Verbindung mit einer temporären Fußgängerzone, die
beste, weil sicherste Variante. Ich hoffe daher, dass eine
Mehrheit im Gemeinderat
die Temporeduktion auf 30
beschließen wird.” Die Entscheidung fällt am 19. Mai.
Die nächsten Projekte zur
Kühlung der Stadt stehen am
Bozner Platz und im O-Dorf
an. Statt Asphalt soll es wasserdurchlässige und trotzdem stabile Böden geben, damit sich der Untergrund nicht
aufheizt. Willi: „Der neue
Bozner Platz soll im Frühjahr
2023 fertig sein. Der Alois-
Lugger-Platz im O-Dorf wird
2023 in Angriff genommen
und soll ein Jahr später vollendet werden.” Das sei nicht
leicht, da sich darunter eine
Tiefgarage befindet.