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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_05_17_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
„SPÖ spechtelt auf Bauland in Innsbruck“, Seite 21
SPÖ spechtelt
auf Bauland
in Innsbruck
Der Gemeinderat könnte diese
Woche Vorbehaltsflächen für
leistbaren Wohnraum beschließen.
Die ÖVP signalisiert Zustimmung.
Von Denise Daum
Innsbruck — Fast schon gebetsmühlenartig zählt Bürgermeister Georg Willi seine
Ansatzpunkte für die Schaffung von leistbarem Wohnraum in Innsbruck auf:
Leerstandsabgabe, Stadtwohnungen und Vorbehaltsflächen. Für Letztere hat nun
die SPÖ einen Antrag im Gemeinderat eingebracht, der
am Donnerstag zur Abstimmung steht. Demnach sollen sämtliche Flächen, die
für eine Widmung als Vorbehaltsflächen für geförderten
Wohnbau in Frage kommen,
erhoben und in weiterer Folge auch beschlossen werden.
„Wir müssen im Wohnungsbereich vom Reden
ins Tun kommen, weshalb
der Bürgermeister nun endlich beauftragt werden soll,
beschlussreife Flächen dem
Gemeinderat vorzulegen“,
erklärt SPÖ-Stadtparteivorsitzender und Gemeinderat
Benjamin Plach.
Die SPÖ hat dabei nicht nur
Freiland im Visier, sondern
auch bereits gewidmetes
Bauland. Dadurch könnten
langfristig Grundstücke gesichert und ungenütztes Bauland mobilisiert werden, sagt
Plach. Durch die Nützung von
bereits gewidmetem, aber
unbebautem Bauland wer-
de auch der innerstädtische
Verdichtungsdruck reduziert,
wodurch Grünflächen erhalten würden, erklärt Plach.
Der AAB-Flügel der ÖVP
Innsbruck sorgte im Herbst
vergangenen Jahres für eine
Überraschung, als sich die
AAB-Gemeinderäte Andreas Wanker und Birgit Winkel
für die Ausweisung von Vorbehaltsflächen aussprachen.
Daraufhin kündigte Georg
Willi an, einen neuen Vorstoß
zur Realisierung machen zu
wollen. Passiert ist bislang
aber nichts, woraufhin die
ÖVP zuletzt wiederum dem
Bürgermeister Untätigkeit
und Populismus vorwarf.
Aber wie hat es die Stadt-
ÖNVP nun tatsächlich mit den
Vorbehaltsflächen? Werden
am Donnerstag (nur) die
beiden AAB-Gemeinderäte
zustimmen? „Grundsätzlich
stehen wir dem eingebrachten Erhebungsantrag zu den
Vorbehaltsflächen positiv gegenüber“, erklärt ÖVP-Wohnsprecher Wanker. Eine Liste
von potenziellen Grundflächen müsste eigentlich schon
im Magistrat vorhanden sein,
diese gehöre lediglich aktualisiert, sagt Wanker. Die ÖVP
wollte sich den Antrag bei der
Klubsitzung gestern Abend
nochmals im Detail ansehen
und einen etwaigen Ergänzungsbedarf prüfen.
SPÖ-Gemeinderat Benjamin Plach will in Sachen Vorbehaltsflächen nun
Gas geben, nachdem eine Mehrheit dafür möglich scheint. Fono: Botım
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