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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_21_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
n
Der Warnstreik der Busfahrer privater Autobusbetriebe sorgte vor allem in Innsbruck für Verzögerungen.
„ ‚Riesengrant‘ “ nach Busfahrer-Streik“, Seite 21
Fotos: Böhm, vida
„Riesengrant“ nach
Busfahrer-Streik
Beim gestrigen Warnstreik gab es weniger
Busausfälle als erwartet - Ärger gab es trotzdem.
Innsbruck - Ein Warnstreik der
BusfahrerInnen hat gestern
Früh für Einschränkungen im
Tiroler Öffi-Frühverkehr gesorgt — allerdings in geringerem Ausmaß als erwartet: „Die
Arbeitgeber haben Druck gemacht, viele Busfahrer haben
es mit ihrem Gewissen dann
nicht vereinbaren können“,
zeigte sich Michael Schöpf
enttäuscht. Er ist selbst Postbus-Lenker, seit Kurzem Vorsitzender des Betriebsrats in
Tirol und engagiert sich bei der
Verkehrsgewerkschaft vida.
Anlass für den Warnstreik
zwischen 3.30 Uhr und 7 Uhr
waren die bisher vier ergebnislosen Verhandlungsrunden
um einen neuen Kollektivvertrag in der Busbranche.
Das Fazit des Streiks sei
„durchwachsen“, sagte Schöpf,
er habe einen „Riesengrant.
Man setzt sich für die Leute
ein, aber streiken müssen sie
selber.“ In Innsbruck haben
seinen Schätzungen zufolge
etwa 40 Prozent der LenkerIn-
‚ Ich habe einen
Riesengrant. Man
setzt sich für die Leute
ein, aber streiken müssen sie selber.“
Michael Schöpf
(Postbus-Lenker und Betriebsrat)
nen gestreikt. Um die Anzahl
der Ausfälle zu reduzieren,
hätten die Verkehrsbetriebe
auch ehemalige LenkerInnen
aktiviert, die jetzt im Büro arbeiten, erklärte Schöpf.
Für die meisten Frühaufsteher unter den Pendlern
und Schülern hielten sich die
Verzögerungen deshalb auch
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in Grenzen. Beim Verkehrsverbund Tirol (VVT) seien
nur vereinzelte Linien beeinträchtigt gewesen. „Es blieb
bei der Ankündigung, dass es
ein Warnstreik war. Die größten Ausfälle waren in der Stadt
Innsbruck zu verzeichnen“,
sagt Birgit Schmoltner vom
Verkehrsverbund.
Es gab allerdings auch Öffi-
Nutzer, die aufgrund des angekündigten Warnstreiks gestern Früh sicherheitshalber
auf ein anderes Verkehrsmittel
umgestiegen sind — so wie eine Pendlerin aus Zirl, die normalerweise in der Früh um
kurz nach 6 Uhr mit dem Bus
nach Innsbruck fährt. „Wegen des Streiks hat mich mein
Mann mit dem Auto gebracht.
Dann haben wir gesehen, dass
die Busse doch fahren. Das hat
uns schon geärgert.“ (TT)