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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_07_19_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„ÖVP-Bauernbund hatte bisher das Nachsehen“, Seite 4
19.7.2022
ÖVP-Bauernbund hatte
bisher das Nachsehen
Bauern gingen bei den Nominierungen auf ÖVP-Bezirkslisten ziemlich
unter. Bei den Grünen stehen heute Kandidaten für die Landesliste fest.
Von Peter Nindlier
Innsbruck —- Heute Nachmittag will ÖVP-Chef und
Wirtschaftslandesrat Toni
Mattle seine Bezirkslisten
präsentieren. Die so genannten Reihungskommissionen
müssen noch die endgültigen Nominierungen in den
Bezirken Kufstein, Lienz,
Kitzbühel und Schwaz vornehmen. Montag wurden die
Wahllisten in den Bezirken
Innsbruck-Land, Innsbruck,
Imst und Landeck fixiert.
Und beim Bauernbund gab
es danach lange Gesichter.
Denn er ging quasi leer aus
— vor allem Innsbruck-Land
schmerzt.
Landtags-
Wahl 2022
Weil der Bauernbund dort
2018 nicht zum Zug gekommen ist, drängten die bäuerlichen Funktionäre diesmal
auf ein fixes Mandat. Drei
Grundmandate verteidigt die
Volkspartei im größten Bezirk
des Landes. Gemeindereferent und Landesrat Hannes
Tratter wurde bereits in der
Vorwoche zum Spitzenkandidaten gekürt, hinter ihm
folgt die Telfer Vizebürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Cornelia Hagele
(Wirtschaftsbund). Sie soll
im Großraum Telfs/Zirl Stimmen für die ÖVP bringen.
Um den dritten Platz ritterten schließlich der Steinacher
Bürgermeister und Abgeordnete Florian Riedl (AAB) so-
bäuerliche Kandidaten auf der ÖVP-Landesliste positioniert werden. sc= am
wie der Bezirksstellenleiter
des Bauernbunds Andreas
Kirchmair aus Birgitz.
Riedl gewann die Abstimmung, nach dem Reißverschlusssystem bleibt Kirchmair nur der undankbare
fünfte Platz. Denn vor ihm
rangiert Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher (Junge Volkspartei). Sie würde für
Hannes Tratter nachrücken,
sollte er wieder Mitglied der
Landesregierung werden. Allerdings dürfte Kircher einen
aussichtsreichen Platz auf der
ÖVP-Landesliste erhalten.
Nachrücken wird im Bezirk
Landeck jedenfalls ein neues
Gesicht. Denn hinter Landeshauptmann- und Bezirksspitzenkandidat Toni Mattle wird
die Landecker Gemeinderätin Beate Scheiber (AAB) mit
großer Wahrscheinlichkeit in
den Landtag einziehen.
Im Bauernbund soll es indessen heftig rumoren. Mit
Ausnahme von Bauernbundobmann und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler im Bezirk Schwaz
und Martin Mayerl in Osttirol ging er bisher leer aus. Der
Innsbrucker Spitzenkandidat Christoph Appler kommt
zwar aus dem Bauernbund,
aber er wurde nicht von den
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Bauern vorgeschlagen. Apropos Schwaz: Dort dürfte die
Bucher Bürgermeisterin Marion Wex hinter Geisler an die
zweite Stelle gereiht werden.
Damit könnten künftig mit Astrid Mair (Kufstein) und Wex
zwei Polizistinnen die ÖVP-
Landtagsriege verstärken.
Gespannt blicken die Bauern jedenfalls nach Kufstein.
Dort schicken sie Bezirksbauernbundobmann Michael Jäger ins Rennen um den zweiten Platz hinter Mair. Doch
der Wirtschaftsbundobmann
im Bezirk Manfred Hautz
macht sich ebenfalls Hoffnungen auf ein Mandat. Unabhängig davon wächst der
Druck auf Mattle, den Bauernbund auf der Landesliste abzusichern. Andererseits
wird den Bauern vorgehalten,
dass sie trotz des Reißverschlusssystems keine Frauen
aus ihren Reihen positioniert
hätten. Als heiße Aktie auf der
Landesliste wird nach wie vor
Landwirtschaftskammerpräsident und Nationalrat Josef
Hechenberger gehandelt.
Grüne Entscheidungen
Bei den Grünen werden
heute die BewerberInnen um
die Listenplätze drei bis acht
feststehen. Mit Georg Kaltmachen sich auch zwei Abgeordnete Hoffnungen. Die
endgültige Reihung erfolgt
dann am Samstag bei der
Landesversammlung in Innsbruck. Klubchef Gebi Mair
und die stellvertretende Landessprecherin Petra Wohlfahrtstätter führen die grüne
Landesliste an.