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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_07_30_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Besinnung bei neuem Trail gefragt‘“, Seite 24
Besinnung bei neuem Trail gefragt
Abt Schreier bittet um Pietät bei der heutigen Protestveranstaltung beim Höttinger Bild.
Von Denise Daum
Innsbruck - Ein geplanter
Singletrail in der Nähe der
Wallfahrtskapelle Höttinger
Bild wirbelt viel Staub auf.
Die ursprüngliche Trassenführung hätte den Bischof-
Stecher-Besinnungsweg
mehrfach gekreuzt. Der Bau
wurde nach Protesten aus der
Bevölkerung gestoppt. Die
Ansage von Vizebürgermeister Hannes Anzengruber in
der TT am Donnerstag, dass
der Bau nach einer Adaptierung der Streckenführung
nun fortgesetzt wird, rief den
Bischof-Stecher-Gedächtnisverein auf den Plan.
Man habe nichts Grundsätzliches gegen einen Singletrail einzuwenden, schickt
Obmann Peter Jungmann voraus. „Wir bitten aber die verantwortlichen PolitikerInnen,
dafür zu sorgen, dass die Benützer des Bischof-Stecher-
Besinnungsweges durch
S x
Downhiller beim Wandern,
Pilgern und Betrachten nicht
gestört und vor allem nicht
gefährdet werden.“ Die
Strecke müsse so angelegt
werden, dass Konflikte vermieden und auch die Mountainbiker ihrem Hobby unge-
Die idyllisch gelegene Kapelle „Höttinger Bild“ ist bei Pilgern sehr beliebt.
Heute soll dort gegen einen Trail protestiert werden.
“ &.
Foto: Reinhokt Sig}
hindert nachgehen können,
sagt Jungmann.
Vizebürgermeister Anzengruber teilt in einer Mail am
Freitag mit, dass er die Route so umgeplant habe, dass
der Besinnungsweg nicht
in Berührung mit dem Trail
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komme. „Ich hoffe, dass mein
Vorschlag auch so umgesetzt
wird“, sagt Anzengruber. Bürgermeister Georg Willi bestätigt die Umplanung, diese
müsse aber noch „vertraglich
und rechtlich“ abgesichert
werden.
Hinsichtlich der für heute
Samstag von der Fraktion Gerechtes Innsbruck mit Anrainern aus Sadrach angekündigten Protestveranstaltung
meldet sich Abt Raimund
Schreier mit einem Appell
zu Wort. „Da es sich beim
Höttinger Bild vor allem um
einen religiösen Ort handelt,
bitten wir darum, dass politische Kundgebungen dies berücksichtigen und sich pietätvoll verhalten“, so Schreier.
Besucher sollten nicht in
ihrer Andacht gestört werden. „Aus demselben Grund
möchten wir ersuchen, Politisches nicht mit Religiösem zu vermischen“, sagt Abt
Schreier.