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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_5_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Tempo 30: ‚Karren ist verfahren‘“, Seite 19
Tempo 30: „Karren ist verfahren“
FI-Stadträtin Christine Oppitz-Plörer ist aus der Arbeitsgruppe zum 30er in Innsbruck ausgezogen. Die
Debatte werde von den Grünen nicht ergebnisoffen geführt. BM Willi glaubt trotzdem an eine Mehrheit.
Von Denise Daum
Innsbruck — „Tempo 30 - für
und mit den BürgerInnen“.
Unter diesem Titel tourt
Bürgermeister Georg Willi
mit Experten aus dem Rathaus durch die Stadtteile in
Innsbruck. Die Bevölkerung
soll bei diesem nicht ganz
friktionsfreien Thema mitreden und gehört werden.
Ende März wurde ein SPÖ-
Antrag zur großflächigen
Umsetzung von Tempo 30
mit Ausnahmen für Durchzugs- und/oder Landesstraßen mehrheitlich dem
Stadtsenat zugewiesen. „Wir
haben mit uns gerungen und
wollen uns der Diskussion
nicht verschließen. Wir werden über unseren Schatten
springen und zustimmen“,
erklärte Stadträtin Christine
Oppitz-Plörer damals, warum ihre Fraktion „Für Innsbruck“ bei dem Antrag mitgeht.
Nun ist sie aber raus —
aus der Arbeitsgruppe, die
sich mit der Festlegung von
Tempo-30-Straßen beschäftigt. „Der Karren ist verfahren“, sagt Oppitz-Plörer. Die
Arbeitsgruppe mache keinen
Sinn, weil die Diskussion
nicht ergebnisoffen geführt
werde. Bürgermeister Georg
Willi (Grüne) spreche immer
davon, dass es bereits einenG ind b hlu
für eine grundsätzliche Geschwindigkeitsbegrenzung
im Stadtgebiet gebe und
das Thema durch sei. Zudem würden die Grünen das
Ganze viel zu „ideologisch“
angehen.
Bürgermeister Georg Willi bedauert den Auszug von
Stadträtin Oppitz-Plörer aus
der Arbeitsgruppe. Ihre Vorwürfe weist er aber zurück.
Man habe die Arbeitsgruppe
gegründet, um gemeinsam
mit Fachleuten zu besprechen, wo Tempo 50 bleiben
soll und wo Tempo 30 erlassen wird. Als Diskussi-
onsgrundlage ließ Willi den
Status quo erheben, umfangreiche Daten auswerten und
eine Grafik über die Stadt
erstellen. „Am Ende soll ein
Vorschlag stehen, der dem
Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird“,
erklärt Willi. Er hofft, dass
sich „Für Innsbruck“ diesen
Vorschlag trotzdem ansieht.
Von einer Mehrheit für eine
„vernünftige Lösung“ geht
er nach wie vor aus. „Es gibt
in der Bevölkerung den breiten Wunsch nach einer Tempobremse. Das zeigt sich vor
allem auch bei den Infoveranstaltungen zu Tempo 30“,
betont der Bürgermeister.
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