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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_20_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Wieder Wirbel um Hofwaldtrail‘, Seite 23
Der Trail nahe dem Höttinger Bild ist ustritten‚ Kritiker befürchten éine
Störung der Ruhesuchenden am Pilgerweg. Foto: Witting
Wieder
Wirbel um
Hofwaldtrail
Für BM Willi ist es zumutbar,
dass der Trail den Kreuzweg zum
Höttinger Bild einmalig quert. Kritik
kommt nicht nur von der Pfarre.
Von Denise Daum
Innsbruck —- Planung, Baustart, Baustopp, Umplanung,
Warteschleife. Der Singletrail
zwischen Höttinger Bild und
Planötzenhof beschäftigt die
Stadtpolitik nun schon seit
Monaten, gleich mehrere Interessengruppen haben sich
in die Diskussion eingeschaltet. Nicht nur vom Bischof-
Stecher-Gedächtnisverein
kam die dringliche Bitte, dass
der Singletrail den Pilgerweg
nicht kreuzen dürfe.
Die Pfarre Hötting prangert nun ein „empathieloses
Vorgehen“ an und will keine
Berührungspunkte zwischen
Wanderern am Besinnungsweg und Bikern. „Die Gläubigen suchen hier seit vielen
Jahrzehnten Ruhe und dies ist
mit einem Singletrail und den
damit einhergehenden Ruhestörungen nicht möglich“,
schreibt Claudia Platzer, Obfrau des Pfarrgemeinderates
Hötting, an Innsbrucks Gemeinderäte.
Der zuständige Vizebürgermeister Hannes Anzengruber
(ÖVP) erklärt einmal mehr,
dass er aufgrund der Proteste Umplanungen vorgenommen habe und den Trail in
das Buchtal verlegen will.
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„Wenn mir der Bürgermeister nicht wieder in die Suppe
spuckt“, werde der neue Trail
ohne Berührungspunkte gebaut.
BM Georg Willi ist fassungslos ob dieser „politischen Kindsweglegung“.
Anzengruber habe den ursprünglichen Trail selbst so
geplant und im Stadtsenat
beschließen lassen. Wegen
der Proteste habe er jetzt
noch mal umgeplant. „Die
neue Trasse muss aber erst
naturschutzrechtlich verhandelt werden“, sagt Willi.
Die geforderte Trennung
von Pilgern und Mountainbikern sei bereits gegeben, wie
der Bürgermeister betont.
„Nur an einer einzigen Stelle, das sind ca. zwei Meter,
kreuzt der Trail den Pilgerweg. Dieser eine Kreuzungspunkt ist den PilgerInnen
zumutbar“, erklärt Willi und
erinnert daran, dass der Trail
geplant, rechtlich verhandelt
und mit Steuergeld bezahlt
worden sei.
Die Bürgerinitiative „Ja
zum Trail, aber nicht so“ ortet
Drüberfahrpolitik, die man
sich nicht gefallen lassen werde. GR Gerald Depaoli fordert
einen Sondergemeinderat
zum Thema.