Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_24_Presse_OCR
- S.13
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Bezirksblätter Innsbruck
„Rad-Community kontert die Kritik“, Seite 2/3
Rad-Community Kkontert die Kr
Der Hofwald-Singletrail ist fertig und die
Community ist sich
einig - die Aufregung
wird sich legen.
VON MICHAEL STEGER
INNSBRUCK. Viel Aufregung
gibt es weiterhin um den Hofwald-Singletrail. In sechswöchiger Arbeit wurde der Trail,
mit Ausnahme eines Ausstiegs,
der die Fahrräder, die eigentlich für den Straßenverkehr
nicht zugelassen sind, auf eine
Straße zwingt, um den unteren Teil des Trails zu erreichen,
fertiggestellt. Die Umfahrung
war anfangs gar nicht vorgesehen, und auch der Innsbrucker Stadtsenat, der das Projekt
durchwinkte, hatte den Besinnungsweg, den der Trail kreuzt,
scheinbar nicht bedacht. Eine
immer größer werdende An-
zahl an „besorgten“ Bürgern
machte gegen den Bau, der bereits weit fortgeschritten war,
mobil. Auch der Reinhold-Stecher-Gedächtnisverein wandte sich an Politik und Medien.
Schnell formierte sich eine Bürgerbewegung mit dem Namen
„Ja zum Trail, aber nicht so“. Die
Pilger wären durch den Trail
gestört. Die Gemeinderatsfraktionen Für Innsbruck, FPÖ und
Gerechtes Innsbruck stellten
sich auch hinter die Pfarrgemeinde Hötting, die mittlerweile ebenfalls Bedenken zeigt.
Im Gespräch der BezirksBlätter
mit Vertretern der Kirche zeigte
sich, dass der Weg weniger von
Pilgern, sondern vielmehr von
Familien zur Erholung genutzt
wird. Den kritischen Stimmen
ist eines gemein. Sie fordern
ein „Miteinander“ und „eine
für alle zufriedenstellende Lösung“. Die Mountainbiker werden bei diesem Miteinander
jedoch nicht berücksichtigt.
Drüberfahren
Die Aussagen der Kritiker, es
werde vonseiten des Bürgermeisters über sie „drübergefahren“, gelten mindestens im
gleichen Maße für die Kritiker
selbst. Denn aus den Diskussionen sind die Mountainbiker
ausgeschlossen, weshalb die
BezirksBlätter mit ihnen sprechen. „Es ist sehr schade, dass
wir in Gespräche nicht eingebunden werden, unserer Türen
stehen eigentlich immer offen,
um konstruktive Lösungen zu
finden. Wir sind aber zuversichtlich, dass die Leute erkennen, dass das mit dem Trail gut
funktioniert“, so Verena Böhm-
Hennes vom Verein MTB Innsbruck. Zusammen mit vielen
Mountainbikern hat der Verein
beim Bau des Trails mitgeholfen. „Innsbruck hat den Trend
leider viel zu lange verpennt.
Daten vom Land Tirol zeigen,
dass es gerade mal zehn Kilometer Trail-Strecken in der
Stadt gibt, während 110 Kilometer vereinzelt illegal befahren
werden. Dass es da langfristig
eine Lösung braucht, liegt auf
der Hand.“
Wirtschaftsschädigend
Anschuldigungen, dass die
Trailbauer nicht nach den Vorgaben gebaut hätten, sind nicht
nur ärgerlich, sie sind auch
wirtschaftsschädigend. Trailbau ist mittlerweile ein großes
Geschäft. „Die Aussagen, die da
getätigt wurden, haben auf allen Seiten für Ärger gesorgt, die
Trailbaufirma, die für den Bau
zuständig war, ist gerade am
Wachsen, da sind solche Anschuldigungen auch geschäftsschädigend“, so Böhm-Hennes.
Auch Aussagen, dass die Mountainbiker aus dem Wald schießen und Spaziergänger ge-
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Fa
Trailbau ist harte Arbeit, da braucht
es viele Hände. Fotos: MT8 Innsbruck
fährden, sind völlig absurd, da
Trails so gebaut werden, dass
die Radfahrer an Kreuzungspunkten gestoppt werden. Die
„Trailbauers“ selbst zeigen sich
optimistisch, „dass alle das Positive an diesem neuen Trail für
Innsbruck sehen können. Wir
würden uns freuen, in Zukunft
nach Innsbruck zurückzukommen, um mit den großartigen
Leuten dort wieder zusammenzuarbeiten.“
ti
j ©
Mit Schaufel und Spitzhacke wird
die Strecke sicher gebaut.
HOFWALD-SINGLETRAIL
Zum Onlineartikel und
einem Video der Trailbefahrung mit dem QR-Code: