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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_24_Presse_OCR
- S.12
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Bezirksblätter Innsbruck
„Einfach die Kirche im Dorf lassen“, Seite 2
KOMMENTAR
Von Michael Steger
michael.steger@regionalmedien.at
BezirksBlätter Innsbruck
Einfach die Kirche
im Dorflassen
en ein Haus. Sie haben ein
Grundstück und sprechen
vorab mit der Gemeinde, damit
alles seine Richtigkeit hat. Diese
übernimmt die Planung und
segnet den Bau ab, der daraufhin beginnt. Auf halbem Weg
kommt plötzlich ein Aufschrei.
Einem Nachbarn passt der
genehmigte Bau nicht in den
Kram. Ohne jemals mit Ihnen
gesprochen zu haben, beschwert
er sich bei der Gemeinde. Der
Nachbar wirft Ihnen vor, dass
Sie seine Ruhe stören, mit dem,
was Sie in Ihrem Haus machen,
wenn es mal fertig ist. Was das
ist, davon hat er eigentlich keine
Ahnung. Dass es zu normalen
Berührungspunkten kommen
wird, wie immer im Leben, ist
klar, aber weil er Sie und das,
was Sie tun, nicht kennt, ist er
dagegen, ohne mit Ihnen gesprochen zu haben. Die Gemeinde, die alles abgesegnet, ja sogar
geplant hat, ist plötzlich auch gegen Sie. Da würden Sie sich doch
auch denken, man sollte besser
die Kirche im Dorf lassen, oder?
Und jetzt stellen Sie sich vor, das
Haus ist kein Haus, sondern eine
Mountainbike-Strecke - bleibt
da auch die Kirche im Dorf?
S tellen Sie sich vor, Sie bau-
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