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Tiroler Tageszeitung

„Studentenheim zwischen Flug- und Straßenlärm“ (Leserbrief), Seite 8

Studentenheim zwischen
Flug- und Straßenlärm

Thema: „Stadt bremst bei geplantem Campus in Kranebitten“, 77, 7. September.

Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet,
sieht die FPÖ Innsbruck im
Bau eines Studentencampus mit 600 Betten an der
Kranebitter Allee, direkt in
der 65-Dezibel-Lärmzone
des Flughafens, eine „Wahnsinnschance“ für Innsbruck.

Völlig außer Acht lässt Vizebürgermeister Markus Lassenberger, was dies für die
zukünftigen Bewohner dieses
Studentenheims bedeuten
würde, die neben dem Flugauch dem Straßenlärm der
Kranebitter Allee mit ebenfalls einem Durchschnittslärmpegel von 65 dB ausgesetzt sind.

Im Sinne des Prinzips des
vorbeugenden Gesundheitsschutzes werden von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) Richtwerte von 55
dB am Tag und 45 dB nachts
empfohlen.

Auch gibt es eine EU-
Umgebungslärmrichtlinie,
Planungsrichtwerte und
ÖNORM, die Herrn Lassenberger sicher bekannt sind,
sonst würde er einen solchen
Antrag nicht stellen. Völlig
befremdlich ist, dass die Austro Control und die Abteilung
„Luftfahrt Infrastruktur“ im
Verkehrsministerium nichts
gegen das Projekt einzuwenden haben - mit dem Wissen,
dass in der Bauphase nicht
einmal ein Kran aufgestellt
werden dürfte, außer man
schließt den Flughafen.

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Positiv an einem Studentenheim an dieser Stelle wäre
wohl nur, dass die Frühvorlesungen vor allem im Wintersemester sicher voll besetzt
wären, da bei einem Start eines Jets um 6.30 Uhr morgens
an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Je nach Fachrichtung
wären die Studenten auch
ihre eigenen Forschungsobjekte.

Wenn man also voraussetzt, dass der Horizont eines
Politikers nicht nur von der
Stirn bis zum Brett vor dem
Kopf reicht, kann man nur
vermuten, dass dieser Blase
wiederum nur ein Angriff auf
die Verwaltung und den Bürgermeister zugrunde liegt.

Ulrike Unterleitner
6020 Innsbruck