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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Robustes macht Fragiles“ (TT, 14.9.2022) , Seite 14
16.9.2022

Robustes matcht Fragiles

„Mezzanine“ von Verena Schatz in der Innsbrucker Galerie 6020.

Mundgeblasenes Glasobjekt „Hang in
there“ von Verena Schatz,

Foto: Schlocker

Innsbruck - Ob Oswald Oberhuber sich über die Objekte von Verena Schatz freuen
würde, kann man den Macher
der ehemals viel geschmähten
„Röhrenplastik“ leider nicht
mehr fragen. Wäre allerdings
interessant. Macht doch die
aus Tirol stammende, heute in
Oberösterreich lebende Absolventin der Glasfachschule in
Kramsach ihre Skulpturen wie
Oberhuber in den 1970er-Jahren aus banalem Installationsmaterial aus dem Baumarkt,
das sie allerdings mit Teilen
kombiniert, die sie per Mund
geblasen hat.

Das Ergebnis dieses Tuns
ist Zwittriges, das reizvoll zwischen Nützlichem und „nur“
Schönem, Robustem und Zerbrechlichem, Banalem und
Kostbarem, Seriellem und Einmaligem laviert. Ein Spiel, das
die von Glas als Medium der

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Kunst besessene Künstlerin
auf vielfältige Weise ausreizt.
Nicht zuletzt aus Liebe zum
archaischen Prozess des Werdens dieser zerbrechlichen
Objekte, das Hart-Werden von
ehemals Flüssigem.

Auf der Plattform 6020 zeigt
sich Verena Schatz in ihrer
ganzen Vielseitigkeit. Um etwa
Tropfiges an Haken an die
Wand zu hängen oder aus realen und gläsernen Ofenrohren
gebaute Skulpturen auf den
galeristischen Boden zu stellen. Umhängt von so etwas
wie Bildern, deren Basis Fotografien menschlicher Körper
sind, die durch strukturiertes
Glas raffiniert gefiltert daherkommen. (schlo)

Galerie 6020. Amraserstraße 2,
Innsbruck; bis 22. Oktober, Mo, Di
14-19, Mi-Fr 10-19, Sa 10-17 Uhr