Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_10_21_Presse_OCR

- S.4

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_10_21_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Verteilung der Ressorts überdenken“, Seite 6

Verteilung

der Ressorts
überdenken

Die Liste Fritz rät VP/SP dringend
zu Nachverhandlungen und will von
Neo-LH Mattle „Entschuldigung“.
Grüner Klub wohl ohne Änderung.

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck — Die Landtagswahl hat den Klub der Liste
Fritz mit Herwig Zöttl um einen Abgeardneten anwachsen lassen. Und so gab sich
das neue Trio mit Klubchef
Markus Sint und Abgeordneter Andrea Haselwanter-Schneider gestern auch
kämpferisch. Und richtete
ihren Oppositionskollegen
der FPOÖ aus, dass es nur eine „Kontrollpartei Nummer
eins“ im Landtag geben werde - und das sei man selbst.

Ungeachtet dessen bestätigte Sint gestern, dass man
Haselwanter-Schneider zur
Wahl der Landtagspräsidentin — nach Rücksprache mit
FP, Grünen und NEOS — aufstellen werde. Die amtierende Präsidentin Sonja Ledl-
Rossmann habe ihr Amt im
Wahlkampf „augenscheinlich
parteipolitisch“ ausgelegt.
Im Gegenzug werde die Liste Fritz Evelyn Achhorner als
blaue Kandidatin für den ersten Vize-Posten unterstützen,
Die konstituierende Sitzung
des Landtages samt besagter Wahl findet kommenden
Dienstag statt.

An der sich heute erstmals
präsentierenden Neo-Koalition VP/SP hat die Liste
Fritz — wenig überraschend
— personell wie inhaltlich einiges auszusetzen. Dass die
künftige Regierung nur noch
drei Frauen aufweise, sei „ein
Rückschritt, der nicht hinnehmbar sei“, so Haselwanter-Schneider. Mehr oppositionelle Kritik erntet lediglich
noch die bis dato bekannt ge-

wordene Ressortverteilung.
Dass VP-Landesrätin in spe
und Wirtschaftsbündlerin
Cornelia Hagele ein Monster-
Ressort mit Gesundheit, Pflege, Bildung und Wissenschaft
aufgebürdet bekommen solle, hält Haselwanter-Schneider für dringend nachverhandlungswürdig: „Allein
das Zukunftsthema Pflege
hätte sich ein eigenständiges
Ressort verdient.“ Indes bezeichnet Sint die offenkundig
angedachte Zusammenlegung von Grundverkehr und
Raumordnung bei Bauernbündler und Wieder-LHStv.
Josef Geisler als „Sündenfall
der ÖVP": „Das ist ein Anschlag auf die Tirolerinnen
und Tiroler.” Und ein eigenes, um die Bezirkspolizeikommandantin Astrid Mair
herumgezimmertes Sicherheitsressort „braucht kein
Mensch“. Von Bald-LH Anton Mattle fardert Sint noch
in dessen Regierungserklärung „eine Entschuldigung,
dass uns die [Bundes-]VP seit
Wochen mit Korruptionsgeschichten belästigt“.

Landessprecher gesucht?

Bei den Grünen — wieder in
der Opposition — tagt heute
der Parteivorstand. Es wird
erwartet, dass Klubchef Gebi
Mair ohne personelle Änderungen mit den Neo-Mandatarinnen Petra Wohlfahrtstätter und Zeliha Arslan in den
Landtag einziehen wird. In
den Bezirken soll noch eine
gewisse Unruhe herrschen.
Die Frage eines neuen Landessprechers steht im Raum.

Seite 4 von 8