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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_17_Presse_OCR
- S.10
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Tiroler Tageszeitung
„Christkind gibt heuer rund 1,8 Milliarden Euro aus“, Seite 19
Christkind gibt heuer rund
1,8 Milliarden Euro aus
Weihnachtszeit ohne Einschränkungen beschert Christkindlmärkten und
Handel klingende Kassen. Allerdings dämpft die Inflation die Kauflaune.
Wien — Das Christkind dürfte
die Kassen heuer wieder etwas
lauter klingeln lassen als in den
vergangenen beiden Jahren.
Im Vergleich zur Vor-Corona-
Zeit bleibt die Konsumlaune
zu Weihnachten allerdings
weiterhin verhalten, zeigt eine
Prognose des Standortberaters
RegioPlan.
Insgesamt erwartet Regio
Plan Ausgaben von rund 1,8
Mrd. Euro der Österreicherinnen und Österreicher rund um
Weihnachten. Das ist zwar ein
nomineller Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zu den beiden Vorjahren, als rund 1,75
Mrd. ausgegeben wurden,
angesichts der hohen Inflationsrate allerdings „ein wertmäßiger Verlust“, schreibt der
Standortberater in einer Aussendung. Nach im Jahr 2019
wanderten zur Weihnachtszeit
rund 2,1 Mrd, Euro in die Kassen.
Zu den Gewinnern gehören
heuer vor allem die Christkindlmärkte, die in den vergangenen beiden Jahren wegen
Corona-Lockdowns nur sehr
eingeschränkt geöffnet hatten.
Rund 90 Mio. Euro dürften bei
den heimischen Weihnachtsmärkten heuer ausgegeben
werden. Allerdings werde sich
auch dort ein verändertes Konsumverhalten widerspiegeln,
erwarten die Experten. So gebe
es heuer bei den Weihnachtsmärkten weniger Verkaufsstände, stattdessen werde
Die Christkindimärkte dürfen sich heuer erstmals wieder über uneingeschränkte Geschäfte freuen.
stärker auf Unterhaltung wie
Lesungen, Livernusik und das
Kinderprogramm gesetzt.
Auch der stationäre Handel
kann sich zu den Gewinnern
zählen. „Die Menschen können wieder einkaufen gehen,
ohne große Finschränkungen
zu befürchten“, so RegioPlan.
Rund die Hälfte der weihnachtlichen Ausgaben (49 Prozen()
wird im stationären Handel
gemacht. Insgesamt erwartet
RegioPlan Umsätze im Handel von rund 890 Mio. Euro.
Während die „kaufkraftschwache Bevölkerungsschicht“ sich
eher zurückhaltender bei den
Weihnachtsausgaben zeige,
würden „die kaufkräftigeren
Personengruppen heuer eher
zu Mehrausgaben neigen“,
Für den Onlinehandel prognostiziert der Standortberater
leichte Rückgänge, die dem
stationären Handel zugutekommen werden. Das Christkind kommt aber dennoch
gerne mit der Post. Insgesamt
werden die Österreicher rund
530 Mio. Euro im Onlinehandel ausgeben, sein Anteil
am Gesamtumsatz liegt damit
bei rund 30 Prozent.
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Foko: ıka Tadk/TV
Hoch im Kurs stehen weiterhin Gutscheine und Bargeldgeschenke. Sie dürften
heuer einen Gesamtwert von
rund 230 Mio. Euro erreichen,
70 Mio. Euro werden in der
Gastronomie ausgegeben.
RegioPlan ortet ecinen
Trend zu nachhaltigen und
regionalen Produkten. Zudem
werde heuer bei den Weihnachtsgeschenken Genuss
großgeschrieben. Unter dem
Weihnachtsbaum werden
demnach nicht selten Reiseund Restaurantgutscheine
liegen. (ecke)