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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Umweltschutz wird in der Silvesternacht vergessen“, (Leserforum) Seite

6

Umweltschutz wird in der
Silvesternacht vergessen

Thema: „Tiroler feierten wie früher und ‚sehr diszipliniert‘“, TT,
2. Jänner 2023.

as ganze Jahr wird ge-

betsmühlenartig vom
dringend notwendigen Klimaschutz geredet und die
Politik pumpt unglaublich
viel Steuergeld in so genannte
Klimaschutzprojekte. Dann
kommt wie jedes Jahr der
Silvesterabend und plötzlich
scheinen wir alles vergessen
zu haben. Der viel diskutierte
Klimaschutz macht eine große Pause.

Schauplatz Innsbruck:
Schon um fünf Uhr nachmittags geht das Geböllere
los, ab sechs Uhr starten die
ersten privaten Feuerwerke,
damit alle Nachbarn sehen,
was man sich trotz extrem
gestiegener Heiz- und Energiekosten alles leisten kann.

Die Stadt Innsbruck will auch
nicht auf das Riesenfeuerwerk auf der Nordkette verzichten. Sie begründet ihre
umweltschädliche Entscheidung mit der dringend nötigen Wertschöpfung durch
den Tourismus. Die Verantwortung wird wieder einmal
im Kreis herum geschoben.
Der ganze unverantwortli-

che Zirkus geht bis ein Uhr
Früh so weiter und dann sind
die Straßenlaternen vor lauter giftigem Feinstaub kaum
mehr zu sehen.

Schauplatz Sydney (Australien): Laut dem so genannten
Kreativdirektor von Sydney
steigt „das beste Feuerwerk
aller Zeiten“ und wird mit 900
Raketen bestückt - Geld spielt

Vom bunten Feuerwerk an Silvester bleibt ein trüber Nebel. Die Straßenlatemen in Innsbruck bringen schädlichen Feinstaub ans Licht.

Foto: Lob

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anscheinend keine Rolle
(Kostenpunkt: 5,8 Millionen
Dollar, ca. 5,2 Mio. Euro), die
Umwelt scheint zu diesem
Zeitpunkt keinen Menschen
zu interessieren. Der Klimaschutz ist an diesem Tag wohl
eine Fehlanzeige.

Die Menschheit scheint immer noch nicht bemerkt zu
haben, dass blumige Worte
allein den Klimawandel nicht
stoppen können. Jede(r) Einzelne und die Gesellschaft
im Ganzen sollte endlich zu
ihrer Verantwortung stehen.
Aber derzeit sieht es wohl so
aus, dass wir fleißig weiter an
dem Ast sägen, auf dem wir
sitzen. Ganz nach dem Motto: „Wenn ich lange genug
so tue, als wäre alles in Ordnung, dann wird alles gut!“

Dr. Ulrike Lob
6020 Innsbruck