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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_01_26_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
„Wenn die Straßenbahn zur Regionalbahn wird“, Seite 19
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Die neue Endstation samt Wendeanlage am Rumer Bahnhof ist sogar auf Tram-Doppeltraktionen (doppelt so lang wie die hier abgebildete!) ausgelegt
(o.). Wenn die Straßenbahn die Haller Straße quert, hat der Pkw-Verkehr Pause (I. unten). Jeden Mittwoch werden Fahrer eingeschult.
Wenn die Straßenbahn
zur Regionalbahn wird
Probebetrieb für IVB-Linienerweiterung bis zum Rumer Bahnhof läuft auf
Von Michael Domanig
Rum, Innsbruck — Mit Fahrplanwechsel am 4. März
nehmen die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe (IVB) den
neuen ca. 1,2km langen Streckenabschnitt vom Innsbrucker O-Dorf bis zum Bahnhof
Rum in Betrieb. Die Tramlinie
5 wird damit zur - gemeindeübergreifenden — Regionalbahn. Die Kosten von ca. 30
Mio. Euro trägt zur Gänze das
Land. Inklusive komplexer Kanal- und Leitungsumlegungen
in den betroffenen Straßen —
hier investierte die Marktgemeinde Rum über 2 Mio. Euro
- wurde vier Jahre an der Verlängerung gearbeitet.
Derzeit endet die Linie 5
noch in der Schützenstraße
(O-Dorf), künftig fährt sie im
10-Minuten-Takt — via Haltestellen in Neu-Rum (Volksschule, Glungezerstraße) — die
neue Endstation am Rumer
Bahnhof an. Bahnnutzer können damit schon bald „direkt
in den Öffi-Verkehr der Stadt
Innsbruck einsteigen“, Neu-
Rum und den Osten Innsbrucks erreichen, ohne vorher
zum Innsbrucker Hauptbahnhof fahren zu müssen, schildert IVB-Betriebsleiter Harald
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Jösslin die Vorteile. Die Fahrpläne habe man „so gut wie
möglich mit den ÖBB abgestimmt“. Dank dreier Lifte und
einer neuen Unterführung der
Haller Straße ist der - von den
ÖBB aufwändig modernisierte - Rumer Bahnhof nun auch
barrierefrei erreichbar.
Gestern luden die IVB zur
ersten Probefahrt ein — in einer Tram voller Öffi-Personal.
Denn die Einschulungen laufen auf Hochtouren, sämtliche
160 bis 180 Straßenbahn-FahrerInnen der IVB müssen sich
mit der neuen Strecke vertraut
machen. Zugleich wird die
Ansteuerung der Ampelanlagen getestet: Die Tram/Regionalbahn muss ja die stark
befahrene B171 (Haller Straße) queren, dazu meldet sie
sich per Funksystem bei der
Ampel an. Nun gelte es, „Anmeldepunkte und Fahrtempo
so zusammenzuführen, dass
möglichst wenig Stehzeiten
entstehen“, führt Jösslin aus
— für die Tram selbst, aber
auch für den Straßenverkehr,
der für die Querung komplett
angehalten wird. Mit gröberen Stauproblemen rechnet
Jösslin dennoch nicht: An der
Haller Straße gebe es schließlich bereits jetzt viele Ampeln
— „und die Kreuzung als solche
gab es auch früher schon“.
In Stoßzeiten sollen sogar
Tram-Doppeltraktionen ver-
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Fotos: Domanig
Hochtouren. Besonders delikat ist die Ansteuerung der Ampelanlagen.
kehren, die Wendeanlage am
Rumer Bahnhof ist dafür ausgerüstet. Dazu sind eigene
„Anmelderelationen“ nötig,
weil die Querung der Landesstraße mit der fast 60 m langen
Doppel-Tram natürlich länger
dauert. Nicht zuletzt werden
bei den Probefahrten auch die
Straßenbahnschienen „eingefahren“, die Patina an der
Oberfläche bzw. die Radien
ab- und eingeschliffen.
Im Westen Innsbrucks endet die „5er“ derzeit bei der
Haltestelle Technik-West, die
Verlängerung über Kranebitten bis zum Bahnhof Völs
steckt erst in der Planungsphase. Laut Jösslin ist noch
„einiges abzuklären“, etwa die
Verkehrswege für den Individualverkehr — das Land sei
derzeit mit der Planung der
Straßenflächen befasst. Aktuell laufe zudem ein Architekturwettbewerb für die Brücken über Inn und Autobahn.
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