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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

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„Wirtschaft fühlt sich in Innsbruck zu wenig gehört“ (Nachtrag, TT
8.2.2023), Seite 25

9.2.2023

Wirtschaft fühlt sich in Innsbruck zu wenig gehört

Aus für Traditionsbetriebe habe auch mit Stadtpolitik zu tun, kritisiert die Wirtschaftskammer. ÖVP sieht Schuld bei den Grünen.

Innsbruck — Auf große Resonanz ist der jüngste 7T-Bericht über zwei alteingesessene Betriebe in der Pradler
Straße gestoßen, die heuer
bzw. in absehbarer Zeit zusperren müssen, weil sich
keine Nachfolge findet. In
den Reaktionen wird auch
wiederholt Kritik an der
Stadtführung laut.

Die Rahmenbedingungen
für die Wirtschaft in der Stadt
Innsbruck würden „immer
schwieriger“, vor allem außerhalb des Zentrums, befindet die Wirtschaftskammer
(WK) in einer Aussendung.
Besonders in Pradl sei den
Unternehmern in den vergangenen Jahren durch diverse Baustellen und vor allem auch „die hohe Zahl an

verloren gegangenen Parkplätzen das Leben sehr erschwert“ worden.

Einerseits werde immer

wieder davon gesprochen,
wie wichtig lokale Nahversorger seien, andererseits fänden
diese bei den politisch Ver-

antwortlichen zu wenig Gehör für ihre Anliegen, kritisiert
der WK-Bezirksobmann für
Innsbruck-Stadt, Franz Jir-

In der Pradier Straße schließen mehrere Betriebe, die Konditorei Walter sperrt schon Ende April zu. fow. Mkcaest Domang

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ka: „Überbordende Bürokratie, Arbeitskräfternangel und
enorme Rohstoff- und Energiekosten machen eine erfolgreiche Betriebsnachfolge
ohnehin schon schwer genug.
Umso trauriger ist es dann,
wenn die Stadtpolitik die Situation noch verschlimmert.“
Wenn die Wirtschaft „nicht
endlich besser in die stadtpolitischen Entscheidungen eingebunden“ werde, „wird es in
vielen Teilen Innsbrucks bald
fast keine Nahversorger mehr
geben“, fürchtet Jirka.

Die ÖVP in Person von
Verkehrausschuss-Obfrau
Mariella Lutz richtet ihre Kritik in erster Linie arı die Grünen: Verkehrsstadträtin Uschi
Schwarzl habe die Warnungen, „dass eine zu starke Ver-

kehrsreduktion und eine zu
starke Reduktion von Pkw-
Parkplätzen zu erheblichen
Problemen für die Kaufleute
führen werden“, einfach ignoriert. Auch das „aktionistische
Aufstellen von Parklets mit
Sperrmüll-Möbeln“ sei „nicht
hilfreich“ gewesen, befindet
Lutz. Der „starke Wunsch der
Anwohner im Bürgerbeteiligungsprozess nach mehr
Parkplätzen“ sei konterkariert
worden, „indem noch mehr
Radabstellbügel in und um
die Pradlier Straße aufgestellt
wurden“. Die Attraktivierung
der Pradler Straße sei grundsätzlich richtig, auch Fußgänger und Radfahrer sollten
natürlich nicht zu kurz kommen, „aber alles mit Augenmaß“, so Lutz. (TT, md)