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Tiroler Tageszeitung

„1270 Meter Nervenkitzel in Igls‘“, Seite 16

Vor 88 Jahren wurden im Igler Eiskanal erstmals Weltmeisterschaften ausgetragen. Fünfmal gastierte Stefan Raabs Wok-WM hier, — Foto: Olympiaworld/pboio.media

1270 Meter Nervenkitzel in Igls

Der rasante Eiskanal blickt auf eine bald 90-jährige Tradition zurück.

Bei den ersten Weltmeisterschaften im Igler Eiskanal
1935 flitzten die Athleten
noch auf einer Naturbahn ins
Ziel. Seit den 1960ern wird
auf Kunsteis gefahren. Für die
Olympischen Winterspiele
1964 wurden für die Bob- und
Rodelbewerbe sogar zwei getrennte Bahnen gebaut. Mehr

als 1,5 Kilometer Strecke, 13
Kurven und 136 Meter Höhenunterschied hievten sie in
die Riege der beeindruckendsten Bahnen des Erdballs. Aus
zwei mach eine, die aber multifunktionell: Für die Winterspiele 1976 wurden die zwei
Röhren durch eine kombinierte Bob-, Rodel- und Ske-

letonbahn ersetzt — ein weltweites Novum, das Maßstäbe
für viele Kunsteis-, Bob- und
Rodelbahnbauten setzte.
Heute präsentiert sich der
Eiskanal mit 1270 Metern
Strecke, 14 Kurven inklusive
Kreisel und maximalen Kurvenhöhen von sieben Metern.
Start und Ziel trennen noch

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100 Höhenmeter. Sagenhafte 80 Kilometer Kühlrohre
sorgen dafür, dass das Eis bei
Wettkämpfen, Alternativbewerben wie der Wok-WM und
Gästefahrten passt. Die Bahn
ist als ein Olympia-Schauplatz
2026 in Diskussion. Für Sanierungen gab der Tiroler Landtag gerade 9,14 Mio. € frei.