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Bezirksblätter Innsbruck

„Soll ich oder soll ich nicht?“, Seite 8

KOSCHUHS KASTL

Die wöchentliche BezirksBlätter-Innsbruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion.innsbruck@regionalmedien.at

Soll ich oder
soll ich nicht?

Verlockend ist es ja schon:
Ein Kabarettprogramm, das
ich gar nicht erst schreiben
müsste, weil es sich quasi
von selbst schreibt. Wobei
es ein Mittelding zwischen
Komödie und Tragödie werden würde. Die Rede ist von
einer Bilanz der letzten fünf
Jahre politischer Hochkultur
in Innsbruck. Die letzte Wahl
samt Wechsel von Oppitz-
Plörer auf Willi ist tatsächlich
bald schon fünf Jahre her. Jössas, was ist seither nicht alles
passiert! Oder besser: Jössas,
was ist seither alles nicht
passiert! Ginge es nach der
gefühlten Bilanz, käme ein
Kabarettprogramm über 20
Minuten nicht hinaus. Rechnet man all die Gemeinheiten, Intrigen und Fouls, die
kabarettistisch _ aufbereitet
und serviert werden müssten, dazu, würde es ein Programm in Überlänge werden.
Ich stünde vor dem Problem: Was muss ich streichen,
obwohl"s dermaßen lachhaft
war, dass es unter „Pointengarantie“ läuft? Und wie baue
ich ein solches Innsbruck-
Programm auf? Als heimlichen Briefwechsel zwischen
Christine und Georg? Als RSb-
Briefverkehr zwischen Bürgermeisterbüro und Gemeindeaufsichtsabteilung? Oder
als sonderbare Sondersitzung
des Gemeinderates, bei dem
guter Rat teuer ist? Ich denke
ernsthaft über ein spezielles
Innsbruck-Programm nach —
auch, weil ich all die aufgelegten Elfmeter gerne verwandeln würde. Doch es bleiben
zwei Fragen: Wie könnte so
ein Programm heißen? Und:
Soll ich oder soll ich nicht?
Schreiben Sie mir!

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