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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_22_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Private Musikschule: ‚Nie in Kontakt mit der FPÖ‘“, Seite 27
Private Musikschule: „Nie in
Kontakt mit der FPO“
Innsbruck — Seit die „Johann
Sebastian Bach Musikschule
Innsbruck“ (JSBM) bekannt
gegeben hat, die Schule aus finanziellen Gründen mit Sommer schließen zu müssen, ist
die Aufregung groß — auch auf
Politebene.
Schulerhalter der privaten
Musikschule mit Öffentlichkeitsrecht — mit derzeit fast
300 SchülerInnen und 19 LehrerInnen — ist die Evangelische
Pfarrgemeinde A. u. H. B. Innsbruck-Christuskirche, mittelbar über die gemeinnützige
„Musik.Bildung.Begegnung
GmbH“. Seit Ende Februar
liegen laut Direktion und Geschäftsführung, wie berichtet,
die schriftlichen Stellungnahmen der öffentlichen Hand
vor: Demnach sähen Stadt
und Land keine Möglichkeit,
„die JSBM als private Musikschule substantiell zu fördern
und zu finanzieren“. Für die
Schulverantwortlichen steht
damit fest, dass der Versuch,
den langfristigen Fortbestand
durch eine gesicherte Finanzierung zu ermöglichen, „endgültig gescheitert“ ist.
‚ ‚ Weder gab es
irgendwelche
Kontaktaufnahmen von
uns mit der FPÖ noch
wurden wir über diesen
Antrag vorinformiert.“
Aus dem Schreiben der Schulverantwortlichen der „JSBM“
Die FPÖ sieht das offenbar
anders, im Landtag will sie —
wie ebenfalls schon berichtet — per Dringlichkeitsantrag
den Fortbestand der Musikschule einfordern: Unter anderem wird die Landesregierung darin ersucht, einen
neuen Fördervertrag mit der
JSBM abzuschließen. Über
die Dringlichkeit befindet der
Landtag heute Mittwoch.
Nur: Mit den Schulverantwortlichen hat die FPÖ darüber offenbar nie gesprochen.
In einem Schreiben betonen
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Direktorin Bärbel Weber, Gerhard Hof (Geschäftsführer des
Schulerhalters), Maria Kalcsics, Kuratorin der Evangelischen Pfarrgemeinde, und der
Amtsführende Pfarrer Werner
Geißelbrecht, „dass wir ausschließlich aus den Medien
von dem nun von der FPÖ
eingebrachten Dringlichkeitsantrag (...) erfahren haben.
Weder gab es irgendwelche
Kontaktaufnahmen von uns
mit der Freiheitlichen Partei
Österreichs noch wurden wir
über diesen Antrag vorinformiert.“ Und weiter: „Unsere
Ansprechpartner waren immer die zuständigen PolitikerInnen beim Land Tirol und
der Stadt Innsbruck. Verhandlungen fanden ausschließlich mit den zuständigen BeamtInnen statt.“ Schlusssatz:
Sowohl die Musikschule als
auch die Evangelische Pfarrgemeinde „haben keine politische Nähe zu irgendeiner im
Landtag oder im Gemeinderat vertretenen Partei“. (md)