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Tiroler Tageszeitung

„Skepsis nach Spatenstich am Innsbrucker Bozner Platz“, (Leserbrief),

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Skepsis nach Spatenstich am
Innsbrucker Bozner Platz

Thema: Spatenstich am Bozner
Platz in Innsbruck.

m Montag dieser Woche

fand in Innsbruck der
überaus bedeutsame Spatenstich zur wohl endgültigen Versiegelung des Bozner
Platzes mit viel lokaler Politprominenz statt. Grau als das
neue Grün. Dem Pressebericht dazu ist zu entnehmen,
dass das Projekt nunmehr
um 2,5 Millionen Euro billiger
werden soll, was wir Bürger
aber erst glauben, wenn die

Vergangene Woche sind am Bozner
Platz in Innsbruck die Bagger aufgehhlen. Foto: Böhm

Endabrechnung vorliegt. Es
ist zu vermuten, dass neben
einer Verteuerung auch die
nachträgliche Behübschung
noch zu Buche schlagen wird.
Interessant auch die Worte
unseres Bürgermeisters, der
uns verspricht, dass der Platz
nach Fertigstellung „größer
wirken“ und „effektiv kühler“
sein wird als der alte. Größer ja, aber kühler? Die Bäume müssen ja erst wachsen.
Und wie darf man den Begriff
„entsiegelter“ verstehen? Die
neue „Piazza Bolzano“, umgeben von städtischen Wohnhäusern und Bürobauten, ist
in ihrer Monotonie das Gegenteil vieler italienischer Piazze, die meist von prächtigen
historischen Palais und Sakralbauten eingerahmt sind.
Das sei denen gesagt, die uns
den neuen Bozner Platz mit
markigen Werbesprüchen
verkaufen wollen. Die Befürchtung vieler Innsbrucker
Bürger hingegen ist, dass sie
einen Landhausplatz 2.0 bekommen werden, wenig einladend zum Verweilen. Und
offensichtlich hat man auch
noch keine Verkehrsregelung
für die angestrebte Fußgängerpassage vom Bahnhof ins
Stadtzentrum gefunden.

Mag. Martina Alfreider
6020 Innsbruck

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