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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_05_6_Presse_OCR
- S.12
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Tiroler Tageszeitung
„Lebensgefahr schreckt nicht ab“, Seite 26
Von M. Domanig und D. Daum
Innsbruck - Endlich Frühling.
Die warmen Temperaturen
laden ein, wieder im Freien zu
chillen. Beliebt wie eh und je
sind gerade bei jungen Menschen die Grünflächen und
die Uferpromenade rund um
die Uni Innsbruck. Wie berichtet, ist die Mauer an der
Franz-Gschnitzer-Promenade
allerdings seit Ende März —
und bis Herbst —- gesperrt.
Eine Abdeckplatte brach, die
Mauer ist nicht mehr sicher.
Die TT-Redaktion erreichte
ein Bild, auf dem zahlreiche
Menschen zu sehen sind, die
den hohen Zaun ignorieren
und im abgesperrten Bereich
sitzen. Das sei nicht nur verboten, sondern wirklich gefährlich, erklärt Klaus Feistmantl,
Leiter des Amts für Sicherheit
in der Stadt Innsbruck.
„Das enttäuscht mich. Gerade Studierende sollten so
schlau sein, dass sie sich nicht
in Lebensgefahr begeben.“
Formal sei die MÜG nicht zuständig, da es sich um Bundesgrund handelt. Wird die
MÜG deshalb gerufen, kommt
sie trotzdem und werde Aufklärungsarbeit leisten, versichert Feistmantl.
Bei einem kleinen Lokalau-
Lebensgefahr
schreckt nicht ab
x
da E
auch Müll
von „Besucherinnen“ hinter dem
Absperrgitter. Fotos (2): Domanig
genschein Freitagmittag sitzt
allerdings (noch?) niemand
verbotenerweise auf der abgesperrten Ufermauer. Studierende haben es sich auf
den vereinzelten Sonnenliegen bequem gemacht,
manche auch auf der (nördlichen) Ufermauer gegenüber.
Der Tenor ist eindeutig: An
Absperrungen sollte man sich
halten —- auch wenn die Sperre an einem herrlichen Tag
wie diesem äußerst schade
sei. „Wir sind immer gerne
dort gesessen“, meinen Franzi und Lennie, zwei deutsche
Studentinnen im vierten Semester. „Es wäre schön, wenn
das künftig wieder möglich
ist.“ Falls nicht, brauche es
Alternativen: „Rund um die
Uni gibt es kaum Bänke.“
Dass die Sperre so lange
Zumindest einige (wenige) Liegen
stehen den Studierenden, hier Thomas Oberndorfer, zur Verfügung.
dauern soll, überrascht viele.
„Oktober ist ziemlich spät“,
meint Thomas Oberndorfer, ein Viertsemestriger aus
Oberöstereich. „Ich fände
es cool, wenn die Sanierung
vielleicht schneller möglich und die Sitzgelegenheit
schon im Sommer wieder zugänglich wäre.“
Das hoffen auch Janina und
Frederik, die es sich auf der
nördlichen Ufermauer bequem gemacht haben - dort
ist freilich nur den halben
Tag Sonne. Die Möglichkeit,
auf der anderen Uferseite ohne Konsumzwang abzuhängen, haben sie wie so viele
andere sehr oft genützt. Auch
sie wünschen sich von den
politisch Verantwortlichen,
„dass möglichst schnell eine
Lösung gefunden wird“.
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