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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_1_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
Dass am Fürstenweg für den Radwég gegen die Einbahn Parkflächen weichen mussten, lässt ÖVP und Gerechtes Innsbruck schäumen. Foto: Domanig
Unmut über
„Vernichtung“
von Parkplätzen
Von Michael Domanig
Innsbruck — Die Stadt-ÖVP ist
sauer: Sie sieht einen weiteren „Alleingang“ der grünen
Mobilitätsstadträtin Uschi
Schwarzl zulasten der Autofahrer. Ohne Vorankündigung
sei entlang des Fürstenwegs
Richtung Flughafen ein neuer
Radweg ausgewiesen worden
(gegen die Einbahn, Anm.)
— wodurch über ca. 100 m
Parkplätze entlang der Nordseite wegfielen. Anrainer mit
Anwohnerparkausweisen seien nun „verständlicherweise verärgert“, sagt die Obfrau
des Verkehrsausschusses, GR
Mariella Lutz - zumal es in
diesem Wohngebiet ohnehin
nur wenige Parkmöglichkeiten gebe.
„Das Aufzeigen und Einplanen von Ersatzparkplätzen
wäre sicher kein Fehler gewesen“, meint Lutz. Sie bezweifelt auch die Notwendigkeit
der neuen Verbindung, weil
der Radweg durch die Höttinger Au und entlang der B171
„nur wenige Meter entfernt
fast parallel verläuft“.
Harsche Kritik („Parkplatzvernichtung“) kommt auch
von Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck). Für Bewoh-
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„Unmut über ‚Vernichtung‘ von Parkplätzen“, Seite 20
ner mit Anwohnerparkkarten
werde „die Leistung zum gleichen Tarif gekürzt“. Dass die
ÖVP der Mobilitätsstadträtin
bei Abwahlanträgen immer
noch „fahnentreu“ bleibe,
verstehe er nicht.
Im Büro Schwarzl weist man
die Vorwürfe klar zurück: Das
Projekt sei ordnungsgemäß
bei der Behörde eingereicht
und die Verordnung „im Sinne der Sicherheit, Leichtigkeit
und Flüssigkeit des Radverkehrs“ erlassen worden. Das
Vorhaben Radweg Fürstenweg
habe man bereits in der Mentoringgruppe Radmasterplan
vorgestellt, „dieser Abschnitt
ist Teil des dort geplanten
Ausbaus des Radwegenetzes“. Für das Siedlungsgebiet
wären sowohl der Innradweg
als auch die Radwegachse
Ursulinen — Kranebitter Allee
Umwege. Generell gelte: „Der
öffentliche Straßenraum ist
nicht ausschließlich dem Abstellen von Kfz vorbehalten.“
Zudem habe sich während der
großen Leitungsbauarbeiten
am Fürstenweg - als eine Reihe von Parkplätzen temporär
wegfielen —- gezeigt, dass nur
wenige Anrainer die von den
IKB bereitgestellten Ersatzparkplätze genützt hätten.