Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_2_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Investor sieht keinerlei
Das geplante Großprojekt - mit 64 frei finanzierten Wohnungen in Hang-
lage - sorgt für heftige Kontroversen.
Foto: Kammer der Ziihechnikerinnen
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‚schiefe Optik‘“, Seite 23
Investor sieht keinerlei „schiefe Optik“
Innsbruck - Das umstrittene
Wohnbau-Großprojekt Innstraße 115 lässt in Innsbruck
weiter die Wogen hochgehen.
Zuletzt gab es, wie berichtet,
heftige Kritik von Stadtteilinitiativen aus St. Nikolaus
— nicht nur am neuen Bebauungsplan (derzeit in der
Auflagefrist), der dem Investor
eine weitaus größere Nutzfläche ermöglicht, sondern auch
daran, dass eine Präsentation
des Vorhabens im September
2021 in den Räumen eines Luxusrestaurants stattfand. Zur
Vorstellung eingeladen waren
u.a. Klubobleute und Bauausschussmitglieder.
Vertreter von „WIR am Inn“
und „Rettet die Koatlackn“ orten eine schiefe Optik - wobei
sich der Vorwurf vor allem an
die teilnehmenden Politiker
richtet: Diese, so die Kritik, hätten der Einladung niemals folgen, sondern auf städtischen
Räumen bestehen sollen.
Über ein Schreiben ihrer
Rechtsvertretung lässt die
„Schwarzweiss Immobilien
GmbH“ auf 7T-Anfrage die
Kritik aufs Schärfste zurückweisen: Es wäre allen Kritikern
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„ein Leichtes festzustellen“,
dass das betreffende Restaurant seinen Betrieb „einerseits
in einem Gebäude meiner
Mandantschaft untergebracht
hat und darüber hinaus diese
auch am Betreiber beteiligt ist,
was eine Einladung dorthin
schon von vornherein nicht
als ungewöhnlich erscheinen
lässt“, erklärt Rechtsanwalt
Werner Suppan darin.
Was eine behauptete
„schiefe Optik“ angeht, werde
„bewusst verschwiegen, dass
die Projektpräsentation an einem Schließungstag des Res-
taurants stattgefunden hat“,
also kein Restaurantbetrieb
stattgefunden habe, „sondern
lediglich Getränke und kleine
Imbisse“ gereicht wurden,
„wie bei solchen Präsentationen auch an jedem anderen
Standort üblich“.
GR Mesut Onay (ALI) bringt
zum Thema eine Anfrage im
Gemeinderat ein. Die Frage
der politischen Unbefangenheit gehöre „lückenlos“ geklärt, ebenso „ob es in weiterer
Folge politische Beschlüsse
braucht, um etwaige Grauzonen zu bereinigen“. (md)