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Kronenzeitung

„Linksruck bei SPÖ Grund für die Spaltung“, Seite 26

Linksruck bei
SPO Grund für
die Spaltung

Abgezeichnet hat sich der Bruch bei der

Foto: DanielLiebl

SPÖ Innsbruck schon länger, seit

gestern ist es fix: Buchacher ist weg

ijeder Paukenschlag
Wam Beginn der Ge-

meinderatssitzung in
Innsbruck: In einem Posting
verkündete Helmut Buchacher, immerhin Klubobmann der Innsbrucker SPO,
seinen Rückzug aus der Partei. Den Zeitpunkt ließ er
zunächst offen. Auf Nachfrage nannte er Oktober. Er
wolle seine Mitstreiterin Ire-

se hätten „null Respekt“ vor
seiner Lebensleistung. StR
Mayr sagte dazu, man habe
sich immer wieder um eine

Zusammenarbeit bemüht.
„Nun ist die mehrmalige
Ankündigung, auszutreten,
wahrgemacht worden.“

Ein längerer Prozess der
Entfremdung komme damit
zu einem Ende und es herrsche zumindest Klarheit,

ne Heisz und einen Mitarbeiter nicht im Stich lassen und seine Nachfolge regeln. Buchacher will als
freier Mandatar im Gemeinderat die wenigen Monate
bis zur nächsten Wahl im
April 2024 weitermachen,
aber nicht mit einer eigenen
neuen Liste antreten, „obwohl ich eigentlich der
Mann dafür wäre“, sagte

sagte Stadtparteichef Plach
und sprach von einer sofortigen Trennung und Verlust
der__ Mitgliedschaft in der
SPO. Doch Buchacher ist
Klubobmann und wurde bestellt. Als _Nachfolgerin
nannte er GR Irene Heisz,
die als Vertraute gilt, weil er
sie 2018 als Kandidatin geholt hatte. Entweder Plach
und Mayr stimmen dem zu

Foto: DanielLiebl

Buchacher, ein in der Wolle
gefärbter Sozialdemokrat
seit 35 Jahren.

Rumort hatte es bei der
SPO schon länger. Der
Linksruck unter dem neuen
Parteichef Andreas Babler
habe nun das Fass zum
Überlaufen gebracht: Der
Austritt ist die Konsequenz,
„weil ich mit dem linken
Rand in einer ehemals gro-

oder Buchacher bleibt Klubobmann, was den Streit
noch prolongieren könnte.

Bemerkenswert harte
Kritik an SP-Chef Babler

In dem emotionalen Posting
übte Buchacher harte Kritik
am neuen Parteichef Babler:
Dieser habe „alle Türen weit
links der SPO“ geöffnet und
sich von Tausenden linkslin-

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ßen Arbeitnehmerbewegung
nichts zu tun haben will“.
Mit dem rechten Rand der
Gesellschaft übrigens genauso wenig, erteilte, er einer
Einladung der FPO eine Absage. Massiv fiel seine Kritik
an den Genossen aus: „Jahrelange Schmähungen und
Intrigen“ warf er Stadtparteichef Benjamin Plach und
StR Elisabeth Mayr vor, die-

©

Mit dem sehr verdienten
Sozialdemokraten Helmut
Buchacher ist in der Partei
leider sehr respektlos
umgegangen worden.

SP-Gemeinderätin Irene Heisz

Nächste Spaltung im
Innsbrucker Gemeinderat:
Nach Teilung der SPO werden
12 Fraktionen gezählt.

ken Neugenossen, die noch
nie Mitgliedsbeitrag bezahlt
haben, auf den Thron heben
lassen.

Rote Jugendorganisationen forderten gestern GR
Buchacher zu Rückgabe seines Mandats auf. Der Parteiaustritt sei längst überfällig. Die Babler-Kritik sei für
VSSTO, AKS und SJ unverständlich. Philipp Neuner