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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_28_Presse_OCR
- S.17
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tirol.orf.at
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Bausperre für Neues Innsbruck das letzte Mittel
Die konservative Fraktion „das Neue Innsbruck“ - bestehend aus ÖVP
und Für Innsbruck (FI) - bemängelte die kurzfristige Befassung des
Gemeinderates mit der Sache. „Eine Stunde vor dem Gemeinderat eine
Bauausschusssitzung anzusetzen, finde ich dreist“, kritisierte
Klubobmann Franz Jirka.
Eine Bausperre sei für ihn „das letzte Mittel“, vorher sollte man
„Leerstände endlich bedienen.“ Ob durch die Bausperre leistbarer
Wohnraum geschaffen werde, „ist zu bezweifeln.“
Kritik und Zustimmung von KPÖ, Liste Fritz und ALI
Auch KPÖ-Klubobfrau Pia Tomedi war trotz Zustimmung ihrer Fraktion
der Meinung, dass durch den Beschluss keine Wohnung billiger werde.
Die Stadtregierung habe auch „keinen konkreten Plan, wie viele
leistbare Wohnungen sie tatsächlich bauen will“, kritisierte die
Klubchefin und ortete das Grundproblem darin, „dass mit dem
Grundbedürfnis Wohnen spekuliert wird und Profite gemacht werden.“
Liste Fritz-Parteichefin und Gemeinderätin Andrea Haselwanter-
Schneider verstand nicht, dass „man jetzt so in Jubelstürme
ausbrechen muss“, es sei nur ein Schritt in die richtige Richtung.
Gleichzeitig nahm sie die SPÖ in die Pflicht, die auch in der
vergangenen Stadtregierung vertreten war. „In Innsbruck ist am Bedarf
vorbei gebaut worden. Man hat auch die Instrumente, die man zur
Verfügung gehabt hätte, nicht in Anspruch genommen“, verwies
Haselwanter-Schneider auf eine fehlende „Bedarfserhebung und
Bedarfsplanung“.
Auch Mesut Onay von der Alternativen Liste Innsbruck (ALI) führte an,
dass in der Vergangenheit für den Leerstand gebaut wurde und
„Millionen mit Spekulationsgewinnen“ gemacht wurden. Trotzdem
wünschte er nun Bürgermeister Anzengruber viel Erfolg: „Wir brauchen
das für das bezahlbare Wohnen.“
Projektentwickler lehnen Bausperren kategorisch ab
Die Vereinigung Österreichischer Projektentwickler (VÖPE) nahm in
einer Aussendung die Stadtverantwortlichen ins Visier. „Die
überfallsartigen Bausperren lehnen wir kategorisch ab und lassen sie
bereits rechtlich prüfen“, erklärte VÖPE-Präsident Andreas Köttl in
einer Aussendung.
Die „überfallsartige Zwangsumwidmung und Bausperre" offenbar nur
gegen einzelne, speziell ausgesuchte Eigentümer sei ein untaugliches
Mittel zur Erreichung des selbst gesteckten Zieles der Stadt
Innsbruck“ Leistbarer Wohnraum benötige Transparenz und
Planbarkeit.
red, tirol.ORF.at/Agenturen
https://tirol.orf.at/stories/3298849/
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