Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_08_1_Presse_OCR

- S.10

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_08_1_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Kurier

„Studentenwohnen in der Warteschleife“, Seite 15

Studentenwohnen in der Warteschleife

Innsbruck. In der Investoren-Wohnanlage „Stadt-Carre“ sind 48 Garconnieren für leistbares
Studentenwohnen zum Kauf reserviert. Ob der über die Bühne geht, ist aber noch offen

VON CHRISTIAN WILLIM

Für bis zu 320.000 Euro werden, wie berichtet, vom
Immobilien-Unternehmen

Zima für den Verkauf von
„Mikroapartments“ im
„Stadt-Carre“ in Innsbruck
verlangt, das nur durch die
Widmungspolitik der Stadt
in dieser Größe und Dichre
errichtet werden konnte. Be-

September“
zum Einzug bereit, wirbt das
Unternehmer um Anleger

Kaufrecht vereinbart

Im Gegenzug dafür, dass die
Stadt die Investorenwünsche
erfüllt hat, wurde mit dem
Untermehmen ein öffentlicher
Mehrwert verhandelt. Ursprünglich waren 25 Prozent
bares Wohnen gefordert. Geblieben ist ein ausgehandeltes
Kaufrecht für das Internationale Studentenhaus (ISH)
über 48 Garconnieren eben in
jenem Block, in dem auch
besagte Mikroaparıments
zum Verkauf stehen.

„Aber noch hakt es rechtlich“, Bürgermeister
Georg Willi (Grüne) vergangene Woche zum I(URIER.
ISH-Geschäftsführerin Huberta Scheiber bestätigt das.
„Wir sind nach wie vor mit
der Zima in verbindlichsten

Dass diese positiv ausfällt, hofft auch Willi und erklärt den Hintergrund: „Damir das ISH die Wohnungen
kaufen kann, muss es aus
dem Regime des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes
entlassen werden.“

SPOÖ-Wohnbaulandesrat
Georg Dornauer wurde mit

8
|

——

„Wir sind in
Verhandlungen mit der
Zima, müssen aber
eine Entscheidung des
Landes abwarten“

der Causa bereits befasst, wie
er auf Anfrage wissen lässt.
Nähere Derails zu der Rechtsfrage konnte er am Montag
vorerst noch nicht nennen.
Die 48 Wohnungen sind
in eben jenem Gebäude des
aus vier Blöcken bestehenden Stadt-Carres vorgesehen, in dem auch besagte
‚.Mnkmepamnents"unnVetkauf stehen. Das ISH würde

S

pr

diese Kleinwohnungen aber
weit unter den marktüblichen Preisen erhalten, sagt
Scheiber: „Die Stadt har
einen deutlich niedrigeren
Preis dafür ausgehandelt,
Das ist sehr attraktiv für uns“,
erklärt die ISH-Geschäftsfüh-

denten vermietet, die unter
den Benutzungsentgelten an-

derer Studentenheime liegen
würden. Das Konzept sieht
vor, dass die Garconnieren
als eine gemeinsame Einheit,
abgekapselt von den anderen
Wohnungen in dem Gebäude
funktionieren —- ako im
Grund ein Studentenheim im

Seite 10 von 12

Stadt-Carre

3 Die Wohnanlage
des Immobilien-
Investors Zima
befindet sich neben
dem innsbrucker
Westbahnhof am
Südring nahe dem
Stadtzentrum

ULTE

Dicht bebaut

Das sogenannte
Stadt-Carre besteht
aus wier Wohnblödnen entlang von

lhnd 250
Wohnungen wurden
hier errichtet

Umstritten
Dass die Zima die
notwendigen Geneh-

migungen für das

Projekt erhalten hat,

war in des Stadtitäl -

48 Kleimwohnungen

für leistbares

Studentenwohnen
sollen öffentchen

hd-kdl-dutu&vluuhh-dßl"„utnflalda.uha.duld“

Mehrparteienwohnhaus.
Laut Scheiber sind auch
Gemeinschaftsräumlichkeiten vorgesehen.

Mit Widmung gesichert

Doch ohne die Mirhilfe des
Landes steht das Projekt auf
einem wackeligen Fundament. Und damit auch der öffentliche Mehrwert bei diesem Gevwiert, über das die Im-
Stadtpolitik beinahe ein Jahrzehnt gestritten haben, ehe
es nun nach und nach besiedelt wird. Scheiber macht
aber auch klar: „Diese Wohnungen sind als Studentenheim gewidmert.“ Sie könnten also nicht ohne Weiteres
Privaten zum Verkauf ange-

Mehrwert abbilden

boten werden. Während SPO
und auch FPÖ sich dagegen
ausgesprochen hatten, dass
die Zima eine Widmung und
den num ausgeführten Bebauungsplan von der Stadt
erhält, wurde das Vorgehen
von den Grünen unterstützt.
„Aus heurtiger Sichrt härte
man mehr herausholen müssen“, sagt Bürgermeister Willi zu dem, was die öffentliche
herausgeschlagen hat. „Das
ist nicht mehr leistbar“, kommentiert er die im Stadt-Carre vemßchlagten Verkaufspreise. Dort haben sich, wie
berichtet, nichtsdestotrotz
acht Käufer drei und mehr
Wohnungen gesichert — in
einem Fall waren es sogar 45.