Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_08_2_Presse_OCR

- S.4

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_08_2_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung

Kronen
Zeitung

„Warum das Stillen heute noch dermaßen aufregt“, Seite 12

2.8.2023

Stillsiegel

33 Jahre nach
dem Fall
Christine Heindl #
gehen die
Wogen hoch,
weil Janine Bex
im Innsbrucker
Gemeinderat ihr
Baby stillte.

Foto: privat

Warum das Stillen heutzutage
immer noch dermaßen aufregt

Von bösen Blicken, überflüssigen Kommentaren bis hin zur

sexuellen Belästigung: Nun gibt es ein „Stillsiegel“ für Lokale.

ur weil sich Grün-Ge-

meinderätin Janine Bex
in Innsbruck ihr Baby „zur
Brust nahm“ gab es einen
Aufschrei, wie auch schon
33 Jahre zuvor bei der Grünen-Abgeordneten Christine Heindl 1990 im Parlament. Selbst Rauswürfe
und sexuelle Belästigung
erfahren Mamas: Manche
verwechseln das Stillen mit
einer Peepshow: „Ein
Mann fragte mich, ob er
auch mal ran dürfe“, so eine
Betroffene. Die Mehrheit
der Mütter stillt gerne, weil

sie ihrem Baby etwas Gutes
tun will, die Mutter-Kind-
Beziehung gestärkt wird
und es einfach praktisch ist.
Dies ergab eine Umfrage
der Schnuller-Firma MAM
unter 6400 Teilnehmerinnen. Dennoch suchen 43
Prozent der Mamis einen
„geheimen“ Ort auf, um
keine Aufmerksamkeit zu
erregen . . . Spitzenreiter in
Sachen Intoleranz ist die
Gastro mit 37 Prozent. Den
zweiten Platz mit 30 Prozent belegen Parks und andere öffentliche Plätze. Ein

Seite 4 von 20

„Stillsiegel“ an der Eingangstüre von Lokalen soll
jetzt dafür sorgen, dass sich
stillende Mütter wieder
wohlfühlen können. Den
Anfang macht der Wiener
Cafetier Berndt Querfeld,
der sein Servicepersonal
instruiert hat, Mütter vor
Anfeindungen zu schützen.
Denn, Stillen ist gesundheitlich notwendig: Der
Magen eines Neugeborenen
ist so klein wie eine Murmel, das erklärt, warum so
häufig genuckelt werden
muss. Martina Münzer